Wohnhaus in Hangard brennt aus – 2 Bewohner aus Feuer gerettet

Hangard. Ein Feuer zerstörte am Sonntagmorgen, 31. Januar ein Wohnhaus in der Hangarder Kreuzstraße. Wohnhaus in Hangard brennt aus – 2 Bewohner aus Feuer gerettet

Von Christoper Benkert / Feuerwehr Neunkirchen

Die beiden Hausbewohner wurden im Schlaf vom Feuer überrascht und konnten von Anwohnern aus dem brennenden Haus gerettet werden.

Die Feuerwehr Neunkirchen konnte den Brand in einem mehrstündigen Großeinsatz löschen und ein Übergreifen auf ein Nachbarhaus erfolgreich verhindern.

Aufmerksame Nachbarn bemerkten den Brand in dem Reihenendhaus in der Kreuzstraße und rissen durch Klingeln an der Haustür die Bewohner, eine 60-jährige Frau und ein 55 Jahre alter Mann, aus dem Schlaf. Das Feuer hatte den Beiden schon den Fluchtweg abgeschnitten und so machten sie an einem der Fenster im ersten Obergeschoss durch lautes Rufen auf sich aufmerksam. Mit Hilfe einer in der Nähe gefundenen Leiter können zwei Anwohner die Frau und den Mann aus dem brennenden Haus retten. „Diese Rettungsaktion war nicht nur selbstlos und sehr mutig, sondern hat vermutlich Menschenleben gerettet und ein großes Unglück verhindert“, lobt Feuerwehrsprecher Christopher Benkert die hilfsbereiten Nachbarn. Zur Beobachtung werden die beiden Geretteten mit Rettungswagen in nahe Krankenhäuser gebracht. Während der Rettungsaktion wählen weitere Nachbarn den Notruf und verständigen die Feuerwehr.

Um 9:53 löst die Leitstelle Alarm für mehrere Neunkircher Löschbezirke aus. Das Gerätehaus des Löschbezirkes Hangard liegt noch nicht mal 200 m vom Brandort entfernt und so trifft bereits wenige Minuten nach Alarm das erste Löschfahrzeug aus Hangard in der Kreuzstraße ein. Zu diesem Zeitpunkt steht das Wohnhaus schon komplett in Flammen. In allen Stockwerken, vom Keller bis unter das Dach, lodern die Flammen. Aus einem Dachfenster schlagen die Flammen meterhoch empor, wenig später auch aus weiteren Teilen des Daches. Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten und Schläuchen dringen in das Gebäude ein um das Feuer zu bekämpfen. Ihr Innenangriff bleibt aber auf Keller und Erdgeschoss beschränkt: Das Holztreppenhaus hat das Feuer komplett weggebrannt. Der Weg nach oben bleibt den Atemschutztrupps somit verwehrt. Während das Feuer im Keller und im Erdgeschoss schnell im Griff ist, gestalten sich die Löscharbeiten im Obergeschoss und unter dem Dach deutlich schwieriger. Mit mehreren Strahlrohren rücken Feuerwehrleute von der Straße und vom Garten hinter dem Haus dem Brand zu Leibe. Weitere Feuerwehrangehörige benetzten mit Strahlrohren das Nachbargebäude mit Wasser und können eine Ausbreitung des Feuers auf das direkt angebaute Haus verhindern. Vom Korb der Neunkircher Drehleiter wird der Brand erfolgreich mit einem Wasserwerfer bekämpft. Zur Unterstützung wird auch die Drehleiter der Feuerwehr Ottweiler herbeigerufen. Mit den zwei Drehleitern und ihren Wasserwerfern kann der Brand im Dachgeschoss von zwei Seiten her effektiv angegriffen und die Flammen niedergeschlagen werden.

Das Feuer richtet am Haus verheerende Schäden an. Der Dachstuhl und das Obergeschoss brennen komplett aus, teilweise stürzen die Decken im Haus ein. Wegen drohender Einsturzgefahr muss der Innenangriff abgebrochen werden, niemand darf das Haus mehr betreten. Die Nachlöscharbeiten am Haus ziehen sich über Stunden hin. Immer wieder flammen Glutnester auf. Bekämpft werden können sie nur aufwändig von außen her. Dafür müssen vorher sogar erst Teile der verbrannten Dachkonstruktion mit Kettensägen von der Drehleiter aus entfernt werden. Damit das Löschwasser besser in das Brandgut eindringt wird ihm Schaummittel beigemischt. Später werden Ober- und Dachgeschoss mit Löschschaum abgedeckt. „Die dichte Schaumdecke schließt das Feuer vom Sauerstoff ab und erstickt es so“, beschreibt Benkert die angewendete Taktik.

Gegen 16 Uhr kann die Feuerwehr weitgehend ihren Einsatz beenden. Vor Ort verbleibt nur noch eine kleine Mannschaft, die das Löschwasser aus den Kellern des Brandhauses und des Nachbarhauses abpumpt und letzte Glutnester löscht. Erst um Mitternacht kann der Einsatz komplett beendet werden.

In der Spitze befanden sich rund 80 Einsatzkräfte mit 19 Fahrzeugen aus den Löschbezirken Hangard, Münchwies, Wiebelskirchen, Neunkirchen-Innenstadt und Wellesweiler der Feuerwehr Neunkirchen sowie aus dem Löschbezirk Ottweiler im Einsatz. Der Rettungsdienst rückte mit mehreren Rettungswagen des ASB und der Feuerwehr Neunkirchen sowie vom DRK Ortsverein Spiesen-Elversberg an. Auch die Polizei und der Energieversorger KEW waren im Einsatz.

fotos.zbs.BLP

Dies ist eine redaktionelle unbearbeitete Meldung der Feuerwehr Neunkirchen.