Jedes Jahr gibt es die Diskussionen 
Von ZBS Redaktion
Der Karfreitag soll ein Tag der Stille sein, um nachzudenken und mit der Familie zusammen zu sein.
Nach dem saarländischen Feiertagsgesetz herrscht von Gründonnerstag, vier Uhr, bis Karsamstag, 24 Uhr, ein generelles Tanzverbot.
Jahr für Jahr löst das Thema „Tanzverbot“ Diskussionen aus. Feier lustige sagen dazu „Wer zuhause bleiben will soll das tun und wer Party machen will soll das auch tun können. Feiertag hin oder her das Tanzverbot ist unnötig. Es wird niemand zu irgendwas gezwungen.
Was meint Ihr dazu? Ist das Tanzverbot nicht mehr zeitgemäß?
Einige Parteien im Saarland sind auch gegen das Tanzverbot. So einige Meinungen der einzelnen Parteien:
Die Grüne Jugend Saar fordert die saarländische Landesregierung auf, das Tanzverbot am Karfreitag abzuschaffen. Thorsten Comtesse, Sprecher der Grünen Jugend Saar sagt ,,Die aktuelle Gesetzeslage geht zu weit und entspricht schon lange nicht mehr der gesellschaftlichen Realität. Es kann nicht sein, dass eine Religionsgemeinschaft der gesamten Gesellschaft vorschreiben kann, wie sie sich an bestimmten Tagen zu verhalten hat. Immer weniger Menschen gehören einer der christlichen Kirchen an, daher halten wir eine solche Regelung im Feiertagsgesetz für absurd und überflüssig”.
Die Jungen Liberalen Saar (JuLis) sprechen sich für die Abschaffung des im Saarländischen Feiertagsgesetz geregelten Tanzverbots aus. „Das Tanzverbot gehört abgeschafft und das Saarländische Feiertagsgesetz muss in dieser Hinsicht endlich modernisiert werden“ so Tobias Raab, Landeschef der JuLis im Saarland. „Es kann nicht angehen, dass der Staat allen Bürgern eine bestimmte Verhaltensweise vorschreibt, um die Durchsetzung von Bräuchen einzelner Religionen zu erzwingen!“ kritisiert Raab. Er sagte auch „Wer zur Ruhe kommen möchte kann dies an einem ruhigen Fleckchen auch nach Abschaffung des Tanzverbots immer noch, und wer sich durch Party und Musik entspannen möchte, kann auch dies“.
Der stellv. Landesvorsitzender der Piratenparten im Saarland sagte in unserem Interview ,,Ein Tanzverbot an kirchlichen Feiertagen ist mehr zeitgemäß. Wir wollen nicht, dass der Staat kirchliche Verbote durchsetzt. Ein allein kirchlich begründetes Verbot staatlich durchzusetzen halten wir in einer zunehmend multikulturellen und pluralistischen Gesellschaft für nicht mehr zeitgemäß. Wir sind deshalb nach wie vor für die Abschaffung des gesetzlichen Tanzverbots. Wer nicht tanzen möchte, muss ja auch nicht. Aber religiöse Zwänge allein aufzuerlegen ist der falsche Weg“.
Auch die Linksjugend (solid) Saar so wie Die Linken ist gegen das Tanzverbot. Thomas Lutze (MdDB) teilte mit ,,Wir sind voll dagegen. Wir haben Religionsfreiheit, dass bedeutet neben dem Respekt vor den Menschen die religiös leben wollen auch Respekt vor denjenigen die nicht religiös sind. Und vor diesem Hintergrund ist ein derartiges Verbot eine Beeinträchtigung von Menschen, die nicht christlich leben.“
red.zbs.blp.
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