Gemeinsame Rauschgiftermittlungsgruppe (GER) des Saarlands unterstützt GER Bayern

Durchsuchung von Hotel in Neunkirchen führt zum Auffinden von Beweismitteln Gemeinsame Rauschgiftermittlungsgruppe (GER) des Saarlands unterstützt GER Bayern

Saarbrücken. In dem länderübergreifend angelegten Ermittlungsverfahren „Paraguay“, in originärer Zuständigkeit der GER Bayern, waren auch die Ermittler der GER Saarland (Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift von Landespolizeipräsidium und Zollfahndungsamt Frankfurt a.M.) gefragt. Das in Bayern geführte Ermittlungsverfahren, das sich gegen eine albanische Tätergruppe richtet, die Kokain im großen Stil aus Südamerika nach Deutschland schmuggelte, führte die süddeutschen Ermittler auch ins Saarland. Bereits im Dezember wurden in einer Bananenreiferei in Neunkirchen rund 250 Kilogramm reines Kokain durch Beamte aus dem Saarland sichergestellt. Das in Bananenkisten versteckte Kokain hatte einen geschätzten Marktwert von rund 50 Millionen Euro. Intensive Ermittlungen ergaben, dass davor bereits Anfang Dezember 2017 310 Kilogramm Kokain über die gleiche Firma in Neunkirchen verschoben worden waren.
Die Täter, die von der Lieferung wussten, brachen in die Firma ein und entwendeten das Kokain. Wie in Neunkirchen, gab es weitere Tatorte im gesamten Bundesgebiet. Es wurden bislang insgesamt fast 800 Kilogramm Kokain sichergestellt. Damit dürfte es sich nicht nur um eine der größten Kokainsicherstellung im Saarland, sondern bundesweit gehandelt haben. Mitte des vorigen Jahres gelang den Beamten des LKA Bayern dann der große Coup: Die achtköpfige Tätergruppierung, darunter auch ihre Hintermänner, konnten verhaftet werden, als sie größere Mengen Rauschgift – von Hamburg aus – in die Niederlande bringen wollten.
Der Tatvorwurf gegen die Hauptbeschuldigten wurde durch eine Durchsuchung der Saarländischen Rauschgiftfahnder Anfang dieses Monats, gemeinsam mit ihren Kollegen aus München, in der letzten Woche weiter erhärtet. In einem Neunkircher Hotel konnten umfangreiche Beweismittel (Unterlagen, technische Geräte) beschlagnahmt werden.
Den Tätern drohen nun von den bayrischen Gerichten langjährige Haftstrafen.
Die länderübergreifenden Ermittlungen der GER Saarbrücken und der GER Südbayern waren in diesem Fall äußerst erfolgreich. Sie zeigen jedoch auch, welche Mengen an Rauschgift in- oder über Deutschland mutmaßlich umgeschlagen werden.

text/foto.landespölizei saarbrücken
red.zbs