Der Fluch ist besiegt. Seit 1981 war der FCH insgesamt 14 Mal auf dem Betzenberg zu Gast, konnte aber nie dort gewinnen. 
Von Marc Zwing
Verloren die Grün-Weißen zu Bundesligazeiten zwischen 1986 und 1990 alle drei Duelle bei den Roten Teufel, so war auch die Bilanz gegen die zweite Mannschaft verheerend.
In 11 Gastspielen konnte Homburg lediglich zweimal eine Punkteteilung erzwingen, die anderen neun Duelle wurden zum Teil deutlich verloren. Nun war es Jaron Schäfer der in der 54. Minute dem FCH durch das Goldene Tor endlich einen Sieg auf dem Betzenberg bescherte.
Trainer Jens Kiefer machte seine Andeutungen wahr und änderte seine Mannschaft, aufgrund der vielen Spiele in den letzten Wochen, gleich auf fünf Positionen. Patrick Schmidt, der eigentlich heute zum ersten Mal wieder in der Startaufstellung stehen sollte, suchten die rund 100 FCH-Fans aber vergeblich. Schmidt musste wegen einer Gehirnerschütterung, die er sich beim Pokalspiel in Köllerbach zugezogen hatte, passen.
In einer eher mäßigen Partie hatten beide Mannschaften in den ersten 45 Minuten durchaus die eine oder andere Tormöglichkeit. Auf Lauterer Seite scheiterte bereits nach drei Minuten Koch mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an Trautner. Auch Schmidt und Bajric (33./41.) hatten gute Möglichkeiten für die kleinen Teufel. Auf Homburger Seite hatte Schäfer (22.) und dann zweimal Amri (29./32.) gute Chancen für den Gast. Mit einem letztlich gerechten 0:0 ging es in die Halbzeit.
Im zweiten Spielabschnitt hatte erneut Schäfer nach 50 Minuten die erste Homburger Torchance, scheiterte aber an Schlussmann Pollersbeck. Vier Minuten später konnten die mitgereisten FCH-Fans dann endlich jubeln. Ein Konter über Cecen und Steimetz landete bei Schäfer, der setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und traf mit einem Flachschuss zur Homburger Führung. Vier Minuten später testete Lauterns Torjäger Glatzel die Standfestigkeit des Homburger Tores, als sein Schuss zum Glück nur an den Innenpfosten klatschte. Homburg versuchte in der Folgezeit die Führung zu verwalten, während der FCK doch deutlich auf den Ausgleich drängte. Klare Tormöglichkeiten ergaben sich bis auf eine Chance durch Schmidt (72.) für den Gastgeber zunächst aber keine. Während der FCH keine nennenswerten Tormöglichkeiten mehr zu verbuchen hatte, wäre der FCK in der Nachspielzeit fast noch zum Ausgleich gekommen, aber Trautner konnte einen Schuss von Schmidt aus halblinker Position klasse um den Pfosten lenken. Kurze Zeit später pfiff Schiedsrichter Müller die Partie ab, und bescherte dem FCH den lange ersehnte erste Sieg auf dem Betzenberg.
Durch diesen Sieg ziehen die Grün-Weißen in der Tabelle nun an Hessen Kassel vorbei und haben als Tabellensiebter nur noch vier Punkte Rückstand auf den Rivalen aus der Landeshauptstadt, der den sechsten Tabellenplatz belegt.
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