Zeit zu handeln -Junge Menschen leiden besonders unter der Krise

LJR fordert allgemeine Öffnungsperspektive für alle Zeit zu handeln -Junge Menschen leiden besonders unter der Krise

Der Landesjugendring Saar fordert eine zeitnahe und umfassende Perspektive für die Wiedereröffnung von sozialen Angeboten der saarländischen Kinder- und Jugendarbeit. „Für viele junge Menschen sind die wöchentlichen Gruppenstunden, die Zeit in offenen Treffs, die Wochenendaktivitäten in der Natur oder die sportliche Betätigung mit Freunden im Verein ein wichtiger Ausgleich zum Alltagstrott. In Corona-Zeiten, in denen man quasi zu Hause festsitzt und maximal stundenweise in die Schule kann, verstärkt sich dieser Effekt“, so der LJR-Vorsitzende Tobias Wolfanger. Gerade für junge Menschen, die aus sozial schwachen Haushalten kommen, ist die betreute Kinder- und Jugendarbeit etwa auch in Jugendzentren enorm wichtig, vielleicht wichtiger denn je.
Weg von kleinteiligen Öffnungsszenarien – hin zu allgemeinen Vorgaben für alle
Der Vorstand des Landesjugendrings fordert daher, dass man nunmehr weg von der Eröffnung einzelner, kleinteiliger Branchen kommen sollte. Vielmehr sollten in der Landesverordnung allgemeine Voraussetzungen definiert werden, die generelle, schrittweise Öffnungen im öffentlichen Leben wieder zulassen. Tobias Wolfanger: „Wir haben das Abstandsgebot und wir haben die Anzahl von Menschen auf einer gewissen Fläche und in Räumen sowie das Gebot zur regelmäßigen und umfassenden Hygiene und Desinfektion, sowie in manchen Bereichen bereits Regelungen zur Nachverfolgbarkeit von Infektionsketten. Wenn man das alles zusammen nimmt und vorgibt, dann können sich Menschen und jegliche Organisation darauf einstellen, wie man im eigenen Jugendzentrum, dem Vereinshaus oder auch draußen verfahren muss, um wieder aktiv werden zu können.“
Kinder und Jugendliche halten sich gut an Regeln und tragen Verantwortung
„Vor allem Kinder halten sich seit Wochen vorbildlich an die Regeln. Sie verstehen dann aber nicht, warum etwa Fußballer nun wieder in engen körperlichen Kontakt treten dürfen, sie aber nicht ihre drei liebsten Freund*innen treffen können. Wir verstehen das übrigens auch nicht!“, so Wolfanger. Dabei zeigt sich aus den Erfahrungen der letzten Wochen, dass es unter bestimmten Hygiene- und Sicherheitsauflagen auch in der Kinder- und Jugendarbeit wieder losgehen kann. In Gesprächen und Schilderungen mit seinen 27 Mitgliedsverbänden sowie auch nach Gesprächen mit dem zuständigen Ministerium hat sich diese Auffassung bestätigt.
„Und eines ist sicher: Kinder- und Jugendverbände waren immer weit vorne, was gute Konzepte und Methoden angeht, ein jugendgerechtes Angebot nach bestimmten Vorgaben zu entwickeln und umzusetzen. Wir müssen es nur dürfen. Für die Kinder und Jugendlichen und unsere Herzensangelegenheit: die Jugendarbeit“, so Wolfanger abschließend.

text.Landesjugendring Saar
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red.zbs / mp