Wand der Erinnerung wurde eröffnet

Eröffnung der ,,Wand der Erinnerung“ am Interkulturellen Nachbarschaftsgarten in der Röntgenstraße Meldungen

Von ZBS Redaktion

Vor 70 Jahren standen an der Stelle des heutigen Geländes sieben Wohnhäuser, die während eines Blitzangriffs der Amerikaner am 04.11.1944 vollständig zerstört wurden.

Viele Bewohner konnten sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen, so das Tote und Verletzte in großer Zahl zu beklagen waren. An dieses Ereignis will die ,,Wand der Erinnerung als Mahnmal für den Frieden erinnern.

Die Stadt Neunkirchen kaufte das Gelände und nach verschiedenen Nutzungen legten Neunkircher Bürgerinnen und Bürger 2013 den Interkulturellen Nachbarschaftsgarten an. Ein sichtbares Zeichen für ,, Schwert und Pflugscharen.

Initiator der „Wand der Erinnerung“ ist das Ehepaar Specht das selbst den Luftangriff vor 70 Jahren miterlebt hatte. Sie hatten im April dieses Jahres ihre goldenen Hochzeit gefeiert und um Spenden statt Geschenke gebeten. So kamen sie auf die Idee dieses Projekt umzusetzen, wie Jürgen Specht vor einigen Dutzend Zuhörern berichtete. Aufgebaut wurde die Wand in zwei Tagen von den ehrenamtlichen Helfer Freddy Heuser und Herbert Schneider, die sich dazu freiwillig bereit erklärt haben. Die Wand enthält ein altes Holzfenster auf dem zwei Fotos der Röntgenstraße in Kriegszeiten und einem Text von Jürgen und Christel Specht steht.

Ein früherer Mitbewohner Theophil Braun der selbst in einen der sieben Häuser wohnte schwer verletzt von einem Helfer in das St.-Josefs-Krankenhaus getragen wurde und Familienangehörige bei dem Blitzangriff 1944 verlor, freute es das zahlreiche Besucher trotz Regen erschienen sind und sich die Zeit genommen haben. Auch der Beigeordneter der Kreisstadt Neunkirchen Sören Meng und Kreisbeigeordneter Gerd Rainer Weber haben ein paar Worte zur Einweihung bei getragen. Als kurze Zeremonie umrahmten getragene Weisen aus den Instrumenten dreier gestandener Blechbläser der Stadtkapelle Neunkirchen.

Rückblick
Auf einer Brachfläche wurden Beete angelegt
Neunkirchen hat seinen ersten Interkulturellen Nachbarschaftsgarten. Es ist das erste Projekt dieser Art in der Region. Dort gestalten Bürgerinnen und Bürger aus vier Nationen (Deutschland, Italien, Vietnam. Dominikanische Republik) auf einer ehemals brachliegenden Fläche in der City auf neun Parzellen ihren gemeinschaftlichen Garten. Insgesamt bietet der Platz an der Röntgenstraße 15 bis 20 Parzellen platz.

Oberbürgermeister Jürgen Fried hatte das Projekt gemeinsam mit dem Familien- und Nachbarschaftszentrum, der Bürgerinitiative Stadtmitte, den Vertretern der Stadt sowie des Landkreises offiziell eröffnet. Mann kann schon ahnen, dass im kommenden Frühjahr in den liebevoll geharkten Beeten Salat, Gemüse und Blumen sprießen und damit aus dem ehemals brachliegenden Spielplatz eine Grünoase machen werden. „Pächter” der Kleinparzellen waren schnell gefunden. Viele Menschen in Mietwohnungen haben das Bedürfnis zu gärtnern, haben aber nicht die Möglichkeit dazu. „Gerade für Menschen mit geringem Einkommen kann so ein Zugang zu gesunden und günstigen Lebensmitteln geschaffen werden”, freut sich Janine Wack vom Familienund Nachbarschaftszentrum, das den Garten federführend betreut. Neben den einzelnen Parzellen gibt es auch gemeinschaftlich genutzte Flächen wie einen Grillplatz und eine Spielecke für die kleinen Gartennutzer. Sogar ein Gerätehaus ist vorhanden, damit Schaufel und Rechen nicht mitgebracht werden müssen. Die Anlage wird außerdem durch einen Gartenzaun geschützt.

Viele Menschen unterschiedlicher Herkunft kommen im interkulturellen Garten zusammen, der auch eine Attraktivitätssteigerung des Wohnumfeldes mit sich bringt. „Der Nachbarschaftsgarten leistet einen weiteren Beitrag zur positiven Stadtentwicklung”, freut sich Oberbürgermeister Jürgen Fried.

Anmerkung ZBS: Dieses Projekt ist ausbaufähig. In Neunkirchen gibt es noch viele Brachflächen die keinen schönen Anblick hergeben. Es wäre wünschenswert, wenn man an diese Projekt an anderen Stellen anknüpfen könnte.

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Ein früherer Mitbewohner Theophil Braun der selbst in einen der sieben Häuser wohnte schwer verletzt von einem Helfer in das St.-Josefs-Krankenhaus getragen wurde und Familienangehörige bei dem Blitzangriff 1944 verlor, freute es das zahlreiche Besucher trotz Regen erschienen sind und sich die Zeit genommen haben.