Spektakuläre Rettungsaktion der Feuerwehr

Ein Polizei- und Feuerwehreinsatz, wie er schon lange nicht mehr war. Feuerwehr

Von PI St.Ingbert

Normalerweise verhielt es sich vor langer Zeit bei Einsätzen, in denen Katzen auf Bäumen oder ähnlichem vorgefunden wurden, folgendermaßen.

Der besorgte Bürger verständigte die Polizei, diese wiederum forderte die Feuerwehr an und spätestens, wenn die Feuerwehr mit der Leiter der Katze zu nahe rückte, machte diese sich mit einem beherzten Sprung auf und davon. Daher ist man dazu übergegangen, in solchen Fällen keine Feuerwehr zu beanspruchen, da Katzen auf dem Weg, wie sie beispielsweise auf den Baum gelangt waren, auch wieder runter finden.

So allerdings nicht am Abend des 09.04.2015.

Die Polizeiinspektion St. Ingbert wurde am 09.04.2015 – 22:45 Uhr darüber informiert, dass sich schon seit den Mittagsstunden auf dem Dach des Anwesens Hauptstraße 139 eine Katze aufhalten würde.

Die Einsatzkräfte konnten vor Ort nicht nachvollziehen, wie die Katze auf das an dieser Stelle ca. sieben Meter hohe Dach gekommen sein könnte. Die Katze bewegte sich auch nicht mehr viel, was darauf schließen ließ, dass sie bereits durch den stundenlangen Aufenthalt auf dem Dach entkräftet war. Es konnte nur vermutet werden, dass die Katze über den rückwärtigen Teil der Reihenhäuser irgendwie einen Weg auf das Dach gefunden hatte, dann im Anschluss allerdings nicht mehr das steile Dach des Anwesens 139 von der Regenrinne kommend erklimmen konnte.

Die Feuerwehr musste her, was auch umgehend geschah.

Beim ersten Versuch mittels Leiter die Katze einzufangen, flüchtete diese auf das ca. ein halbes Stockwerk tieferliegende zweite Dach des Anwesens, wusste dort aber dann auch nicht mehr weiter.

Also wurde die Leiter neu justiert und eine weitere Rettungsaktion gestartet. Da die Gefahr drohte, dass die Katze vom immer noch sechs Meter hohen Dach springen könnte, bewaffneten sich zwei Feuerwehrleute vorsorglich mit einem Sprungtuch.

Mit einem beherzten Griff an den Nacken der Katze konnte diese schließlich nach Einsatz von zwei Feuerwehrleuten auf dem Dach und einem Besen eingefangen werden. Dennoch besaß die Katze dann doch so viel Kraft, dass sie sich in Bodennähe vom Nackengriff befreien konnte und über die Straße in Richtung Oberwürzbach Mitte verschwand.

Vielleicht zeigt sich ja der unbekannte Besitzer der schwarz-weiß-gefleckten Katze bei der Feuerwehr Oberwürzbach für die grandiose Rettungsaktion, die ca. 75 Minuten gedauert hatte, erkenntlich.

red.pi.igb.