Schweres Unwetter verursacht außergewöhnlich große Schäden

Chaotischen Verhältnissen im Regionalverband Saarbrücken und im Bereich von Sankt Ingbert und Blieskastel. Schweres Unwetter verursacht außergewöhnlich große Schäden
Saarbrücken. Ein in der Nacht zum Freitag (01.06.2018) über dem Saarland niedergehender Starkregen führte zu teilweise chaotischen Verhältnissen im Regionalverband Saarbrücken und im Bereich von Sankt Ingbert und Blieskastel.
Mit Durchzug der Schlechtwetterfront, gegen 23:30 Uhr am späten Donnerstagabend (31.05.2018), registrierte die Polizei über 500, die Feuerwehr mehr als 400 Notrufe. Regional am stärksten betroffen waren das Stadtgebiet von St. Ingbert, der Bereich Blieskastel sowie Kleinblittersdorf und Bliesransbach.
Im Bereich St. Ingbert und Blieskastel zählte die Feuerwehr, die Unterstützung der Wehren aus Neunkirchen und Spiesen-Elversberg sowie dem Technischen Hilfswerk erhielt, über 160 Einsätze. Insbesondere überflutete Keller, Wohn- und Geschäftsräume und herausgehobene Kanaldeckel machten den Hilfskräften zu schaffen.
Während sich die Lage hier am Vormittag entspannte, war die Situation in Kleinblittersdorf und Bliesransbach teilweise chaotisch. Wasser- und Schlammlawinen verwüsteten Teile beider Ortschaften und verursachten schwere Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen. Eine Vielzahl von Kellern und Wohnhäusern wurde überflutet, auslaufendes Heizöl verschlimmerte die Situation zusätzlich. Über 240 Kräfte von Polizei, Feuerwehr und THW bewältigten weit über 100 Einsätze. Das THW brachte etwa 50 Pferde von einer überfluteten Koppel in Sicherheit.
Ministerpräsident Tobias Hans und Landespolizeipräsident Norbert Rupp machten persönlich sich vor Ort ein Bild über die entstandenen Schäden in Bliesransbach und die Arbeit der zahlreichen Rettungskräfte.
Die im Bereich Auersmacher unpassierbare B 51 bleibt nach einem Erdrutsch und der Unterspülung der Fahrbahn gesperrt. Die Saarbahn stellte zwischen Kleinblittersdorf und Saargemünd den Betrieb ein.
Der entstandene Schaden lässt sich derzeit nicht beziffern. Die Aufräumarbeiten dauern noch an.

text.landespolizei saarbrücken
fotos.zbs -blp
red.zbs

Kommentar. Ministerpräsident Tobias Hans stellt Soforthilfe für Härtefälle in Aussich. Nach den schweren Unwettern im Saarland in der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni hat Ministerpräsident Tobias Hans eine Soforthilfe für Härtefälle in Aussicht gestellt, über die der Ministerrat am kommenden Mittwoch, 6. Juni 2018, entscheiden soll. Im Jahr 2016 betrug die Soforthilfe 1500 Euro pro Haushalt.Bereits am frühen Freitagmorgen konnte sich Ministerpräsident Tobias Hans gemeinsam mit Umweltminister Reinhold Jost und Innenminister Klaus Bouillon vor Ort in Bliesransbach und Kleinblittersdorf einen Überblick über das Ausmaß der Schäden verschaffen.
Tobias Hans zeigte sich erschüttert vom Ausmaß der Unwetterschäden: „Das Bild, das sich mir vor Ort geboten hat, zeigt Schäden schwerster Art. Glücklicherweise wurden keine Menschen schwer verletzt – dennoch ist das Unglück für die Anwohner schwer zu begreifen. Ich danke von ganzem Herzen den Einsatzkräften, die alles geben um das Not der Menschen vor Ort zu begrenzen. Die Menschen vor Ort brauchen nun unsere Unterstützung.“