Projekt im Karl Ferdinand Haus aus Spenden finanziert

„Memore“-Box regt Senioren an, sich zu bewegen   Projekt im Karl Ferdinand Haus aus Spenden finanziert

NEUNKIRCHEN. Briefträger, Sonntagsfahrt auf dem Motorrad, Kegeln, Tischtennis – was darf´s sein? Mit der „memore“-Box haben die Bewohnerinnen und Bewohner des Karl Ferdinand Hauses in Neunkirchen derzeit einen besonderen, digitalen Spaß. Gespielt wird am Fernseher. Die Kamera der „memore“-Box zeichnet die Bewegungen der Spielerinnen und Spieler auf. Diese lenken ein Motorrad auf dem Bildschirm mit der Bewegung des Oberkörpers nach rechts oder links, geben mit der Hand den Anstoß für die Kugel in Richtung Kegel oder bewegen den Tischtennisschläger.
Mitarbeitende der Herstellerfirma RetroBrain R&D waren nach Neunkirchen gekommen, um die Box zu installieren und ihre Funktionsweise zu erklären. Ziel ist es, spielerisch therapeutische Übungen zu absolvieren. Auf diese Weise sollen physische, kognitive und psychische Fitness der Seniorinnen und Senioren erhalten bleiben. Selbst Menschen, die noch nie gekegelt haben oder Motorroller gefahren sind, erfassen schnell, wie das Spiel funktioniert und es packt sie der Ehrgeiz. Von „ich kann das gar nicht“ bis hin zu „Alle Neune“ vergehen keine zehn Minuten. Manche der Spiele, wie beispielsweise Tischtennis, können die Bewohnerinnen und Bewohner des Karl Ferdinand Hauses auch zu zweit spielen. Aber auch das Anfeuern der Spieler vom „Seitenrand“ macht sichtlich Freude.
Das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe hat das Projekt, das drei Monate läuft, aus seiner Kollekte „Hilfe für alte Menschen“ finanziell möglich gemacht. Christina Hartmann, Leiterin des Karl Ferdinand Hauses, hofft, dass die „memore“-Box in dieser Zeit noch ausgiebig genutzt wird.

text/foto.kreuznacher diakonie
red.zbs