Orkantief „Egon“ auch über Blieskastel

Feuerwehren im Dauereinsatz. Orkantief „Egon“ auch über Blieskastel -Feuerwehren im Dauereinsatz.

Von Stadt Blieskastel

Blieskastel. Die Feuerwehren der Stadt Blieskastel sind nicht nur für die klassische Brandbekämpfung zuständig.

Ohne die Einsatzkräfte würde bei einem Sturm oder Unwetter der öffentliche Verkehr zum Erliegen kommen. Mittels Motorkettensägen, Notstromaggregaten sowie verschiedenen Werkzeugen ausgerüstet, helfen die Löschbezirke mit einer sehr hohen Qualität der Blieskasteler Bevölkerung. Dank der einzelnen Löschbezirke in fast jedem Ortsteil kann eine schnelle Hilfe für die Einwohner der Stadt Blieskastel vor Ort gesichert werden.
Begonnen haben die Einsätze am 13. Januar 2017 gegen 1.17 Uhr mit einem abgedeckten Dach in der Saarpfalz-Straße in Aßweiler. Auf zwei Quadratmeter wurden durch den Sturm mehrere Ziegel abgedeckt und diese fielen auf die viel befahrene Bundesstraße 423 in der Ortsdurchfahrt Aßweiler. Weitere lose Ziegel drohten auf den Gehweg und die Straße zu fallen. Über einen Zugang zum Speicher haben die Kameraden aus Aßweiler das Dach wieder mit Ersatzziegel eingedeckt. Um 2.37 Uhr wurde der Löschbezirk Aßweiler mit Niederwürzbach erneut alarmiert. Dieses Mal ging es nach Seelbach, in die Straße „Im Spitzenfeld“. Ein Gartenhaus aus Blech ist hier aus der Verankerung gerissen und drohte an dem Wohngebäude ein großes Glastür-Schiebeelement zu zerstören. Bei beiden Einsätzen waren die Feuerwehrleute aus Aßweiler mit drei Fahrzeugen und 19 Einsatzkräften vor Ort.
Für den Löschbezirk aus Webenheim begann der erste Einsatz gegen 2.55 Uhr. Auf der Landstraße B 423 zwischen Webenheim und Einöd ist ein Baum umgefallen und blockierte die Bundesstraße auf einer Fahrspur. Mittels Motorkettensäge wurde der Baum beseitigt und die Straße gereinigt. Auf der Rückfahrt kam eine erneute Einsatzmeldung. Ein acht Meter langes Sichtschutzzaunelement fiel um und blockierte die Ortsdurchfahrt. Der Webenheimer Löschbezirk war mit zwei Fahrzeugen und 12 Mann im Einsatz.
Gegen 2.45 Uhr wurde der Löschbezirk Niederwürzbach zu einem Baumfall auf die Landstraße L 111, Höhe Gut Junkerwald gerufen. Dort musste ein größerer Ast mit der Bügelsäge entfernt werden. Um 4.51 Uhr wurden die Niederwürzbacher Wehrleute erneut aus dem Bett gerissen. Ein Baumfall blockierte die Zuwegung zum Niederwürzbacher Wasserwerk. Hier musste die Motorkettensäge eingesetzt werden. Die 14 Einsatzkräfte mit den beiden Fahrzeugen aus Niederwürzbach waren nach fast 45 Minuten wieder zu Hause.
Um 7.32 Uhr kam die Meldung, dass ein Baum gegenüber dem Bahnhof Brenschelbach umgestürzt sei. Hier waren die Löschbezirke Brenschelbach und Pinninngen mit zwei Löschfahrzeugen im Einsatz.
Der Löschbezirk Blieskastel-Mitte wurde um 7.50 Uhr in die St. Ingberter Straße nach Lautzkirchen gerufen. Auf der dortigen Bahnlinie sind zwei Tannenbäume umgefallen. Der heranfahrende Regionalzug aus Lautzkirchen in Fahrtrichtung Niederwürzbach fuhr trotz sofortiger Notbremsung gegen die beiden Tannen und durchbrach diese. Der Triebwagen wurde dabei beschädigt und blieb Höhe Bahnübergang nach Alschbach stehen. Die Landstraße L 111 war dadurch komplett gesperrt. Mittels der Motorkettensäge des Blieskasteler Rüstwagens wurden die beiden, ca. 30 cm dicken Bäume zersägt. Die abgerissene Zugverkleidung des Triebwagens wurde durch einen Trupp der Feuerwehr demontiert, damit der Zug langsam seine Weiterfahrt angehen kann. Glück im Unglück hatten die fast 40 Fahrgäste im Zug, niemand wurde verletzt. Die Fahrgäste wurden von der Feuerwehr aus dem Zug begleitet, weil der Triebwagen wegen des Schadens keine Personenfahrt mehr gewährleisten konnte. Das Mannschaftstransportfahrzeug der Feuerwehr Blieskastel fuhr sechs Fahrgäste zum Bahnhof nach St. Ingbert. Die anderen Fahrgäste wurden mit zwei weiteren Großraumtaxis ebenfalls nach St. Ingbert gefahren.

Text: Stadt Blieskastel, Fachgebiet 3.2 Brand- und Zivilschutz.
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