Kurz und Knapp: Bewohner stirbt nach CO-Austritt

Feuerwehr muss Gebäude lüften Kurz und Knapp: Bewohner stirbt nach CO-Austritt

Von ZBS Redaktion

Göttelborn. Am Samstagabend gegen 22:30 Uhr wurde die Feuerwehr durch den Rettungsdienst nach Göttelborn alarmiert.

Dort haben CO-Warner der Rettungskräfte Alarm geschlagen. Familienangehörige fanden einen Angehörigen leblos in seiner Wohnung und alarmierten den Rettungsdienst. Sofort versuchen die Rettungskräfte den Mann zu beleben, doch für ihn kam jede Hilfe zu spät. Er starb an einer CO-Vergiftung.

Sofort verliesen die Bewohner mit den Rettungskräften das Gebäude. Als die Feuerwehr eintraf, drangen Atemschutzträger in das Haus und lüfteten sofort das Gebäude. Laut Polizeiangaben wurden mehrere Personen vorsorglich zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

HINWEIS und Vorkehrmassnahme

Fehlerhafte Verbrennung in Gasthermen als häufige Ursache

Es ist geruchs- und geschmacklos, und schon wenige Atemzüge können zum Tod führen: Kohlenmonoxid entsteht bei einem unvollständigen Verbrennungsvorgang.
„Häufig ist eine fehlerhafte Verbrennung in Gasthermen die Ursache von Unfällen“, warnt Hartmut Ziebs, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, angesichts der jüngsten Feuerwehreinsätze aufgrund von teils tödlich verlaufenen Kohlenmonoxidvergiftungen.

„Kohlenmonoxid kann ein Mensch nicht bemerken – es löst bei uns keine
Warnsensoren aus wie etwa Erdgas, dem ein warnender Geruchsstoff beigemischt
ist“, erklärt der DFV-Vizepräsident.

Das Gas mit dem Kürzel CO bindet sich im Blut an die roten Blutkörperchen (Hämoglobin) und verdrängt dabei den Sauerstoff. Nach wenigen Atemzügen kann dies bereits zu schweren Vergiftungserscheinungen und zum Tod führen. „Schon im Verdachtsfall einer Kohlenmonoxidvergiftung sollte man schnell reagieren“, appelliert Ziebs.

Der Deutsche Feuerwehrverband gibt dafür folgende Handlungshinweise:

Nehmen Sie beim Betrieb gasbetriebener Geräte plötzlich auftretende Kopfschmerzen ernst – sie sind ein erstes Anzeichen für eine mögliche Vergiftung. Begleitet werden sie unter Umständen von Bewusstseinseintrübung.

Beim Verdacht des Auftretens von Kohlenmonoxid verlassen Sie sofort den betroffenen Raum. Sofern möglich, sollte man die Fenster öffnen, um zu lüften.

Wenn es Ihnen ohne Eigengefährdung möglich ist, schalten Sie das möglicherweise verursachende gasbetriebene Gerät aus.

Alarmieren Sie im Verdachtsfall Feuerwehr und Rettungsdienst über die europaweit gültige Notrufnummer 112!
Nicht nur umsichtiges Handeln, sondern auch technische Vorsorge können dazu beitragen, Unfälle zu verhindern:

Ein wichtiger Beitrag zur Prävention ist die regelmäßige Wartung der Heizungsanlage zum Beispiel durch den Schornsteinfeger. Diese ist ein Mal pro Jahr Pflicht. So kann beispielsweise festgestellt werden, ob ein Lüftungskanal blockiert wird und die Heizgase oder Abgase daher nicht einwandfrei abziehen. Dies kann auch durch Vogelnester verursacht werden.

Verwenden Sie die Anlagen sachgemäß. Bei Etagenheizungen sind die Lüftungsschlitze der jeweiligen Türen der Gasthermen frei zu halten und nicht zu verstellen, sonst erhält die Anlage zu wenig Sauerstoff.

Es gibt mittlerweile Rauchmelder, die auch vor der Freisetzung von Kohlenmonoxid warnen. Sinnvoll ist die Installation eines solchen Gerätes in der Nähe der Gastherme. Erhältlich sind diese speziellen CO-Melder im Fachhandel

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