Knallgeräusche und Rauch aus Wohnhaus in Hassel

Übung bei heißen Temperaturen Knallgeräusche und Rauch aus Wohnhaus in Hassel

Knallgeräusche in einem Gebäude, Flammenschein im Keller, gleichzeitig kommen Rauchschwaden aus einem unbewohnten Haus in der St. Ingberter Straße in Hassel an einem Montagabend. Kurz darauf sind die Signale der Martinshörner der anrückenden Feuerwehrfahrzeuge zu hören.
Das Gebäude, das seit längerer Zeit eigentlich unbewohnt ist und auf seinen Abriss wartet, ist Übungsort einer gemeinsamen Übung der Löschbezirke Hassel und Rohrbach der Freiwilligen Feuerwehr St. Ingbert. Aber dies ist keine reguläre Übung, sondern mit Pyrotechnik und geschminkten Darstellern werden reale Ereignisse dargestellt. Diese gestellten Bilder stellen die Teilnehmer der Übung vor besondere Herausforderungen und versetzen sie in eine reale Lage, wie sie auch im Einsatz zu finden ist.
Der verantwortliche Übungsleiter, Löschbezirksführer Rudi Hess, weist die anrückenden Feuerwehrleute in die Lage ein: „Angenommen wird, dass sich mehrere Obdachlose in dem unbewohnten Gebäude niedergelassen und im Keller ein Feuer entfacht haben. Dieses ist unbeaufsichtigt und gerät außer Kontrolle.“ Durch die Knalle von zerberstenden Farbstrühdosen sind die Einsatzkräfte plötzlich in der realen Lage.
Da die Anzahl der betroffenen Personen unklar ist, machen sich umgehend Einsatzkräfte des Löschbezirks Hassel unter Atemschutz bereit und erkunden das Gebäude mittels Wärmebildkamera nach Personen. Das Gebäude ist mittlerweile stark verraucht.
Im Keller stellt die Lagedarstellung Flammen mit Brandgel realistisch dar. Auch die typische Hitze wird mit Bengalopulver verursacht. Zeitgleich mit der Personensuche beginnen Einsatzkräfte mit der Brandbekämpfung im Innenbereich. Die Wasserversorgung wird mit dem Aufbau eines Hydranten gesichert. Mit einer Vollsperrung der St. Ingberter Straße schützen sich die Feuerwehrfrauen und Männer vor dem fließenden Autoverkehr.
Die ersten Verletzten werden nach kurzer Zeit im Gebäude gefunden und über Leitern aus dem Gebäude gerettet. Dort kümmern sich in Erster-Hilfe ausgebildete Einsatzkräfte um die Verletzen. Die Erstversorgung wird durchgeführt und die Verletzten für den Rettungsdienst vorbereitet.
Während die Löscharbeiten laufen explodieren immer wieder Farbkartuschen. Ein Knall, dann stürzt eine Decke ein. Dies wird durch Styroporplatten dargestellt, die durch Pyrotechnik ausgelöst, zusammenstürzen.
Nach ca. zwei Stunden ist die gemeinsame Übung beendet und es findet die obligatorische Nachbesprechung statt. Bei den anhaltenden Temperaturen ist die Arbeit unter der Feuerwehrkleidung und mit Atemschutz eine besondere Herausforderung.
Die Übungsverantwortlichen bedanken sich recht herzlich beim DRK Quierschied für die Verletztendarsteller und die Lagedarstellung, die die Durchführung kostenlos unterstützt haben.

text.feuerwehr st.ingbert
fotos. Günter Schwan / Feuerwehr St. Ingbert
red.zbs