Inflationsrate im Saarland steigt auf 0,5 Prozent

Die Verbraucherpreise im Saarland lagen im Januar 2016 um durchschnittlich 0,5 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Inflationsrate im Saarland steigt auf 0,5 Prozent

Von Koba Krause / Statistisches Amt Saarland

Nach Angaben des Statistischen Amtes Saarland erreichte der Preisindex einen Stand von 106,0 (Basis 2010 = 100). Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2015 sind die Preise aufgrund saisonaler Einflüsse um 0,7 Prozent zurückgegangen.

Im Vorjahresvergleich macht sich weiterhin das zurzeit niedrige Mineralölpreisniveau bemerkbar. Die Heizölpreise lagen zum Jahresanfang um 21,0 Prozent und die Kraftstoffpreise um 3,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Rechnet man diesen Effekt aus dem Preisindex heraus, so ergibt sich eine deutlich höhere Jahresteuerungsrate von 0,8 Prozent.

Ebenfalls gesunken sind in Jahresfrist die Preise für andere Arten der Haushaltsenergie. So konnten sich die Verbraucher über niedrigere Preise bei Fernwärme (- 9,5 %), Gas (- 3,7 %) und Strom (- 1,0 %) freuen. Allerdings stiegen bei den Wohnnebenkosten die Wasserpreise im Durchschnitt um 3,9 Prozent an. Bei den reinen Wohnungsmieten, die etwa ein Fünftel der gesamten Konsumausgaben ausmachen, betrug der Anstieg 1,2 Prozent.

Signifikante Preissteigerungen gab es bei den Post- und Kurierdienstleistungen (+ 5,0 %) sowie bei Tabakwaren (+ 3,8 %). Nahrungsmittel insgesamt stiegen moderat um 0,3 Prozent.

Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2015 war die Preisentwicklung stark von Saisoneinflüssen geprägt. Mit dem Ausverkauf der Winterkollektion reduzierten sich die Preise für Bekleidung und Schuhe um durchschnittlich 3,6 Prozent in Monatsfrist. Auch der deutliche Preisrückgang von 19,2 Prozent bei den Pauschalreisen ist saisonal bedingt. Den Vergleich mit dem Vormonat Dezember 2015 beeinflussen auch die weiteren Preisrückgänge bei Kraftstoffen (- 3,8 %) und bei Heizöl (- 12,4 %).

Hinweis: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 0,3 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 3 Euro mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen.

Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend der jeweiligen Ausgabenanteile eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Dies ist eine redaktionelle unbearbeitete Pressemitteilung des Statistischen Amtes Saarland.