Homburg immer tiefer in der Krise.

0:1 gegen die Stukkis Homburg immer tiefer in der Krise.

Von Motz

Der FC Homburg rutscht immer weiter in die Krise. Nach dem kurzen Zwischenhoch beim 2:1 Erfolg gegen die U23 des 1.FC Kaiserslautern, folgte am gestrigen Abend bei der 0:1 Heimniederlage gegen die Stuttgarter Kickers der nächste Rückschlag.

Trainer Jens Kiefer plante zunächst mit derselben Aufstellung wie beim Spiel in Kaiserslautern, allerdings musste Lensch kurz vor Spielbeginn passen. Für ihn kam Gaebler in die Mannschaft. Homburg begann recht schwungvoll und erarbeitete sich in der ersten Halbzeit auch einige Torchancen. So zum Beispiel nach sieben Minuten, als es nach einer Flanke von Schäfer zwischen einem Stuttgarter Abwehrspieler und Torwart Königshofer zu einem Abstimmungsproblem kam und der Ball knapp über das Kickers Tor abgefälscht wurde. Nach 17 Minuten scheiterte Fischer im Nachschuss am Stuttgarter Torwart, nachdem zuvor ein Schuss von Edwini-Bonsu abgeblockt wurde. Homburg blieb weiter im Vorwärtsgang. Zunächst hatte Schäfer eine weitere Möglichkeit zur Führung (22.), ehe Cecen mit einem 22-Meter Schuss nur den linken Pfosten des Kickers Tores traf. Während der FCH klar das Spiel bestimmte, kamen die Gäste nur ganz selten vor das Homburger Tor. Was fehlt waren eigentlich nur die Tore auf Homburger Seite, ansonsten sahen die offiziell 1236 Zuschauer eine muntere erste Halbzeit der Grün-Weißen.
Nach dem Seitenwechsel überraschte der FCH aber mit einem völlig anderen Auftreten. Die Gäste verteidigten nun höher und damit kam der Gastgeber überhaupt nicht zurecht. Nun hatten die Kickers ihre Chancen, die Homburger Hintermannschaft war nun zu zögerlich und ein Schuss von Küley ging knapp über die Latte (51.). Nachdem in der ersten Halbzeit bereits Gaiser verletzt vom Platz musste und durch Kröner ersetzt wurde, musste nach rund einer Stunde auch Schäfer verletzt ausscheiden und wurde durch Hesse ersetzt. Nach 64 Minuten ging Stuttgart dann in Führung. Ein Eckball von Abruscia wurde nicht weit genug geklärt, der Ball kam wieder auf die Außenbahn zu Abruscia, dieser zog in den Strafraum und lies zunächst Edwini-Bonsu und dann Gaebler stehen, zog ab und der von Fischer abgefälschte Ball landete links unten im Homburger Tor zur doch etwas überraschenden Führung der Kickers. Wer nun allerdings auf heftige Attacken der Homburger gewartet hatte um das Spiel noch zu drehen, der sah sich getäuscht. Der FCH in der Folgezeit so einfallslos und ohne Durchsetzungsvermögen in der Offensive wie in den ersten Spielen der Saison, daran änderte auch der dritte Spielerwechsel, als Amri nach 76 Minuten für Edwini-Bonsu ins Spiel kam, nichts. Alle drei Wechsel brachten eigentlich gar nichts, zumindest nichts Positives. Die Kickers waren in der Folgezeit sogar eher dem zweiten Tor näher als der FCH dem Ausgleich, der bis auf zwei Verlegenheitsschüsse aus der zweiten Reihe offensiv nichts mehr zu Stande brachte. Nach einem Foul von Eichmann an Blank hatte Stuttgart in der Nachspielzeit noch die Möglichkeit per Foulelfmeter zu erhöhen, doch der Ex-Elversberger Tunjic scheiterte am Homburger Schlussmann Jakusch. Nur wenige Sekunden später war die Partie beendet und Homburg stand auch im zweiten Heimspiel ohne Tor und ohne Punkte da.
Vier Punkte nach sechs Spielen ist eine mehr als schwache Zwischenbilanz. Homburg hängt weiter im Tabellenkeller fest. Wir möchten gar nicht groß darauf eingehen, wo die Probleme überall liegen. Es ist allgemein bekannt, dass man gerade im Offensivspiel mehr als nur Defizite hat und man auch auf den Aussenverteidigerpositionen höflich gesagt nicht optimal besetzt ist. All diese Dinge sind lange bekannt, man wollte am Kader aber nichts mehr ändern. Jetzt muss man den Preis dafür bezahlen. Durchhalteparolen, Treuebekenntnisse zählen jetzt nicht mehr. Fakt ist es werden ohne Wenn und Aber Punkte benötigt um ganz schnell wieder aus dem Tabellenkeller zu kommen. Von irgendwelchen Tabellenplätzen in vorderen Regionen zu träumen sollte man jetzt schleunigst unterlassen, denn die Realität lautet erst einmal brutaler Abstiegskampf. Traurig, dass man darüber berichten muss.
Wenn man so früh in der Saison so tief im Schlamassel steckt muss einiges schief laufen in unserem Verein.