Großregion: Gemeinsam gegen Corona

Mitglieder des Gipfels der Großregion wollen Herausforderungen der Corona-Krise gemeinsam stemmen. Großregion: Gemeinsam gegen Corona

Am 28. April 2020 lud der Gipfelpräsident der Großregion Tobias Hans die Exekutiven des Gipfels der Großregion zu einer Videokonferenz zu den aktuellen und künftigen Herausforderungen der Corona-Krise im großregionalen Kontext ein.

Dabei standen die Konzertierung der Maßnahmen wie grenzüberschreitende Hilfeleistung im medizinischen Bereich, aber auch die Grenzschließungen in der größten Pendlerregion Europas im Fokus der Beratungen.
Die Gipfelexekutiven sprechen sich mit vereinter Stimme für Solidarität innerhalb der Großregion aus. Dies hat sich in der Praxis in den letzten Wochen bereits bewährt, beispielsweise durch die Aufnahme von Notfallpatienten aus den Nachbarregionen, oder die Unterstützung durch medizinische Ausstattung. Der Präsident der Region Grand Est, Jean Rottner, betont, dass „die Krise, die wir momentan erleben, die ganze Welt betrifft. Sie ist nicht nur eine gesundheitsbezogene, wirtschaftliche und soziale Herausforderung, sondern auch eine Herausforderung für die Grenzregionen. Wir müssen in der aktuellen Situation unsere Zusammenarbeit im Alltag, die Europa braucht, stärken. Ich wünsche mir, dass wir zusammenarbeiten, um unser Know-how und unsere industriellen Kapazitäten für die Herstellung von medizinischer Ausstattung und die Entwicklung klinischer und wissenschaftlicher Lösungen zur Vorbeugung und Bewältigung der künftigen epidemiologischen und gesundheitsbezogenen Risiken in unseren Regionen zu bündeln und abzustimmen.“
Auch die Taskforce Corona der Großregion soll weiterhin tagen und sich mit den aktuellen Herausforderungen durch unterschiedliche Regelungen im nationalen Corona-Krisenmanagement befassen.
Gipfelpräsident Tobias Hans: „Die aktuelle Situation stellt uns alle vor große Herausforderungen. Dies betrifft vor allem die Situation an den Grenzübergängen. Unser gemeinsames Anliegen ist es, dass wir die Grenzen als Nahtstellen Europas leben, dass wir uns bewusstmachen, dass Familien und Partner sich über Grenzen hinweg sehen können, dass Pendler, Schüler und Studenten grenzüberschreitend leben, arbeiten und lernen können. Deshalb ist es uns wichtig, weitere Erleichterungen für die im Zuge der Pandemie eingeführten Hürden an der Grenze zu erreichen. Wir haben die gleichen Probleme – aber auch die gleiche Leidenschaft für unsere Großregion.“
Bürgerinnen und Bürger, Institutionen sowie Unternehmen können sich auf der Homepage http://www.grossregion.net/COVID-19 über die einzelnen Maßnahmen in der Großregion informieren.
Das Saarland hat den Schwerpunkt seiner Präsidentschaft dem Thema Partizipation gewidmet. Vor diesem Hintergrund hat der Gipfel der Großregion nun mit einer digitalen Mitmachaktion unter dem Motto „Gemeinsam gegen Corona“ zur Solidarität aufgerufen. Mit Videobotschaften sollen Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen sich gegenseitig Mut machen und ihren Zusammenhalt zum Ausdruck bringen. Mehr dazu in Kürze auf der Internetseite der Großregion http://www.grossregion.net/.
Die Exekutiven des Gipfels sind sich einig, dass sich der für den 18. Juni 2020 geplante Zwischengipfel mit dem mittel- und langfristigen Umgang mit der Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen auf die Großregion befassen wird.
An der Gipfel-Videokonferenz vom 28. April 2020 teilgenommen haben neben Gipfelpräsident Tobias Hans:
Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz
Corinne Cahen, Ministerin für Familie, Integration und für die Großregion des Großherzogtums Luxemburg
Josiane Chevalier, Präfektin der Region Grand Est
Jean Rottner, Präsident der Region Grand Est
Mathieu Klein, Präsident des Conseil départemental de Meurthe-et-Moselle
Stéphane Perrin, Vize-Präsident des Conseil départemental de la Meuse
Patrick Weiten, Präsident des Conseil départemental de la Moselle
Claude Wallendorff, Vize-Präsident des Conseil départemental des Ardennes
Elio Di Rupo, Ministerpräsident der Wallonie
Pierre-Yves Jeholet, Ministerpräsident der Fédération Wallonie-Bruxelles
Oliver Paasch, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens

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