Gasalarm in der Neunkircher Innenstadt

Gasleitung beim Renovieren angebohrt. Gasalarm in der Neunkircher Innenstadt

Neunkirchen. Zu einem Austritt von explosivem Erdgas in einem Mehrfamilienhaus musste die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen am Dienstagmittag, 5. Dezember in die Wilhelmstraße in der Innenstadt ausrücken. Bei Renovierungsarbeiten war eine Gasleitung in einer Wohnung beschädigt worden, wodurch das gefährliche Gas ausströmte.
Um 11:38 Uhr löste die Leitstelle Alarm für die Einsatzkräfte des Löschbezirkes Neunkirchen-Innenstadt aus, nachdem Anwohner in dem Mehrfamilienhaus in der Wilhelmstraße den stechenden Gasgeruch wahrgenommen hatten. „Weil das explosive Erdgas farb-, geruch- und geschmacklos ist, mischen ihm die Energieversorger einen beißend riechenden und alarmierenden Geruchstoff bei“, erklärt Feuerwehrsprecher Christopher Benkert. Bei der richtigen Konzentration von Erdgas und Luft genügt schon der kleinste Funke, beispielsweise beim Betätigen eines Lichtschalters, um das Gas zur Explosion zu bringen. Auf der Suche nach der Quelle für den Gasgeruch gingen direkt nach dem Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges zwei Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten und Gasmessgeräten ins Gebäude. Die zahlreichen Bewohner des Hauses hatten bereits vor der Ankunft der Feuerwehr den Weg ins Freie gesucht. Im vierten Obergeschoss des Hauses wurden die Feuerwehrleute schließlich fündig: Deutlich schlug hier das Messgerät aus und zeigte eine nicht unerhebliche Gaskonzentration an. Die Befragung der Hausbewohner ergab, dass im Haus offenbar Renovierungsarbeiten durchgeführt worden waren. „Eine Hausbewohnerin hat beim Bohren eines Loches offenbar eine Gasleitung in der Wand beschädigt“, berichtet Benkert. Nach der gewaltsamen Öffnung einer Kellertür konnten Feuerwehrleute den Gashaupthahn des Hauses schließen und so ein weiteres Nachströmen von Gas verhindern. Mit einem speziellen Belüftungsgerät drückten die Feuerwehrleute frische Luft hin das Haus hinein, um die gefährliche Gaskonzentration zu beseitigen. Nach der Freigabe des Hauses durch den kommunalen Energieversorger KEW konnte das Haus wieder an seiner Bewohner übergeben werden.
Neun Feuerwehrangehörige aus dem Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt waren rund eine Stunde lang mit einem Löschfahrzeug in der Wilhelmstraße im Einsatz.

text.christopher benkert
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red.zbs