FCH: 1:3 gegen Aufsteiger Watzenborn

Es geht wieder den Bach runter. FCH: 1:3 gegen Aufsteiger Watzenborn

Von Motz

Die Geschichte ist immer wieder dieselbe. Der FCH hat zahlreiche Torchancen, ist eigentlich die bessere Mannschaft, doch am Ende jubelt wie so oft der Gegner.

Etwas läuft grundsätzlich falsch in Homburg. Das gilt es endlich zu analysieren und zu beheben. Trotz Freikartenaktion an den Homburger Schulen fanden bei nassem Wetter lediglich 647 Zuschauer den Weg ins Homburger Waldstadion. Die Zuschauer die gekommen waren erlebten die fünfte Heimniederlage im neunten Heimspiel, und gleichzeitig nicht nur den ersten Auswärtssieg von Aufsteiger Watzenborn in dieser Saison, sondern auch in seiner Regionalligageschichte.
Auch wenn Trainer Jens Kiefer nach seiner Krankheit zum ersten Mal wieder im Stadion war, wurde er in der Partie noch einmal von Bach und Vaccaro auf der Trainerbank vertreten. Homburg startete gegenüber der 0:1 Pleite in Pirmasens mit vier Veränderungen. Neben dem gesperrten Cecen flogen auch Gaebler, M.Fischer und Gallego aus der Startaufstellung, dafür kamen Lensch, Killian, Hesse und Neuzugang Kinoshita in die Mannschaft.
Homburg war von Beginn an die aktivere Mannschaft und im Gegensatz zu den letzten Spielen von Beginn an direkt im Spiel. Bereits nach drei Minuten hatte der FCH seine erste gute Torchance die eigentlich schon die wichtige frühe Führung hätte sein müssen. Kinoshita mit einem feinen Zuspiel auf Steimetz, der allerdings frei vor dem Watzenborner Tor an Schlussmann Dauth scheiterte. Nachdem Stegerer nach 20 Minuten die nächste Gelegenheit für Homburg hatte, stand zwei Minuten später die Querlatte im Weg. Schäfer mit einer flachen Hereingabe auf Kinoshita, der allerding den Ball aus 14 Metern an die Latte setzte. Homburg war im Verlauf der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft gegen einen Aufsteiger, der sich zwar nicht versteckte aber nach vorne bis auf einen Schuss von Amacheibau aus der zweiten Reihe im Angriff harmlos blieb (44.). Auch wenn es torlos in die Halbzeit ging, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit bis Homburg in Führung gehen sollte.
Nach dem Seitenwechsel hatte zunächst Homburg wieder die besseren Offensivaktionen. Steimetz, Schäfer und Stegerer hatten weitere Möglichkeiten für den FCH. Dann aber die kalte Dusche für die Grün-Weißen. Homburg im Umschaltspiel zu zögerlich, der Ball kam von der linken Seite flach in den Homburger Strafraum, dort stand Amacheibau völlig frei und drückte den Ball aus kurzer Entfernung zum 1:0 für die Gäste in die Maschen. Vier Minuten später der nächste Nackenschlag für die Gastgeber. Homburg erneut im Defensivverhalten zu fahrlässig, ähnliche Situation wie beim 0:1, diesmal blieb Eichmann zu zögerlich gegen seinen Gegenspieler, Pass vor das Tor, Colak rutscht in den Ball und sein Rettungsversuch landete per Eigentor im Homburger Netz. Trotz dem überraschenden Rückstand antwortete der FCH schnell. Homburgs Bester Schäfer tanzt durch den Strafraum der Gäste und traf aus 10 Metern unten links zum 1:2 Anschlusstreffer. Dann war wieder der Aufsteiger aus Watzenborn an der Reihe. Wieder ein katastrophales Abwehrverhalten der Grün-Weißen, Ficara traf mit einem Schuss von der Strafraumgrenze aus zum 1:3 (74.). Obwohl Homburg auch anschließend bemüht war zum Anschlusstreffer zu kommen bleib es dann am Ende beim überraschenden Auswärtssieg von Watzenborn.
Nach einem kleinen Zwischenhoch zeigt die Kurve beim FCH nach der fünften Heimniederlage wieder nach unten. Nach Beendigung der Vorrunde kommt Homburg gerade einmal auf magere 23 Punkte aus 18 Spielen. Der Rückstand auf die Relegationsplätze liegt schon jetzt bei erschreckenden 12 Punkten, auf Tabellenführer Elversberg sogar bei satten 16 Punkten. Für eine Mannschaft die in großen Teilen inzwischen im dritten Jahr zusammen spielt, ist dies was auf den Rasen gebracht wird viel zu wenig. Anspruch und Wirklichkeit gehen auch in dieser Saison mal wieder weit auseinander. Die einstige Festung Waldstadion ist immer mehr zum Selbstbedienungsladen verkommenen. Kein Wunder, dass die Zuschauerzahlen bei gerade einmal drei Heimsiegen so massiv in den Keller rauschen. Am Freitag gegen das Tabellenschlusslicht aus Nöttingen wird dringend ein Sieg benötigt, um nicht wieder in eine bedrohliche Lage zu rutschen. Der Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsplatz ist mit gerade einmal vier Punkten schon sehr gering.