Die Sieger „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ stehen fest

Schülerin aus Neunkirchen gewinnt auch 2016 Plakatwettbewerb Die Sieger "bunt statt blau - Kunst gegen Komasaufen" stehen fest

Von Claus Uebel / DAK Gesundheit

Sozialministerin Monika Bachmann und Andreas Storm, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit, ehrten heute in Saarbrücken die jungen Künstler mit den besten Plakaten aus dem Saarland.

Auszeichnung durch Sozialministerin Monika Bachmann – DAK-Kampagne gegen das Rauschtrinken mit bundesweit 7.000 Künstlern.
Zum ersten Mal bundesweit gelingt einer Schülerin aus Neunkirchen die Titelverteidigung im Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ im Saarland: Siriprapha Müller vom Johanneum Gymnasium in Homburg malte auch 2016 das beste Plakat im Saarland. Im Frühjahr schufen bundesweit 7.000 Schülerinnen und Schüler Kunstwerke gegen das „Komasaufen“. Die 16-Jährige setzte sich mit ihrer Idee gegen rund 100 weitere saarländische Teilnehmer durch. Im Vorjahr schaffte sie es auch bundesweit auf den zweiten Platz. Jetzt wurden in der Landeshauptstadt die Preise der Kampagne der Krankenkasse DAK-Gesundheit verliehen. Sozialministerin Monika Bachmann, die als Schirmherrin die Aktion im Saarland unterstützt, und der neue stellvertretende Vorstandsvorsitzende der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, übergaben die Urkunden und Preise.

„Obwohl die Zahlen bundesweit wieder leicht gesunken sind, bleibt das Komatrinken ein Problem unter Jugendlichen“, sagt Sozialministerin Monika Bachmann. „Das Thema ist nach wie vor brisant. Jedes Kind und jeder Jugendliche mit Alkoholvergiftung ist einer zu viel. Ich setze darauf, dass die erfolgreiche DAK-Kampagne `bunt statt blau´ auch in diesem Jahr deutlich machen kann, dass es uncool ist, sich bewusstlos zu trinken.“ Schülerinnen und Schüler im ganzen Land bekennen bei dieser Aktion – im wahrsten Sinne des Wortes – Farbe und setzen so ein starkes Zeichen gegen Alkoholmissbrauch. „Sie lernen dabei früh, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen“, sagt Bachmann.

„Wenn es um den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen geht, sind junge Künstler die glaubwürdigsten Botschafter“, sagt Andreas Storm, stellvertretender Vorstandsvorsitzender DAK-Gesundheit bei der Siegerehrung der Jugendlichen in Saarbrücken. „Ihre Bilder verdeutlichen offen und schonungslos die Risiken beim Rauschtrinken und zeigen gleichzeitig Alternativen auf.“ Das diesjährige Siegerplakat zeigt auf einfache Weise die ausweglose Situation eines Mädchens, wenn Alkohol eine bestimmende Rolle im Leben einnimmt.

„Willst Du Dich weiterhin abfüllen“ fragt die junge Künstlerin provokant. „Zuerst hat man Spass und Genuss, nach einer Weile droht das Ertrinken. Meine Sanduhr wird mit Alkohol gefüllt. Es ist eine Frage der Zeit bis man realisiert, dass man am Ertrinken ist, doch in den meisten Fällen ist es dann schon zu spät“, sagt die 16-jährige Siriprapha Müller aus Neunkirchen. „Ich habe erneut am Projekt teilgenommen, denn ich sehe in meinem Umfeld immer wieder Minderjährige die fast jedes Wochenende zu viel Alkohol trinken.“ Den zweiten Platz belegten die Schülerinnen Elisa Mahren und Lara Jill Kuhner vom Albert-Schweitzer-Gymnasium in Dillingen. Das drittplatzierte Plakat stammt von der 15-jährigen Schülerin Hanna Retz ebenfalls vom Gymnasium Johanneum in Homburg.
Nach aktueller Bundesstatistik kamen 2014 wieder mehr als 22.000 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 19 Jahren mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Auch im Saarland mussten 431 Kinder und Jugendliche deshalb in die Klinik. Gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um zehn Prozent. Nach einer Begleitstudie wirkt sich die Teilnahme am Wettbewerb beim Alkoholkonsum Jugendlicher positiv aus. Jeder Fünfte sagte, er denke jetzt anders über die Wirkung von Alkohol. Ferner beteiligten sich Jugendliche nach der Aktion seltener am Rauschtrinken als Schüler ohne Teilnahme. Deshalb laden die DAK-Gesundheit und Sozialministerin Monika Bachmann Jugendliche jedes Jahr zum Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ ein. Die Aktion gibt es seit sieben Jahren. Mit inzwischen über 80.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gilt sie laut Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne und erhielt dafür mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise im vergangenen Jahr den internationalen Deutschen PR-Preis.

Auch die bekannte Band „Luxuslärm“ unterstützt die Kampagne bereits im sechsten Jahr als Mitglied der Bundesjury. Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Komasaufen“ inspirierte die Musiker zum Song „Federleicht“, der auf dem aktuellen fünften Studioalbum „Fallen und Fliegen“ erschienen ist und fester Bestandteil von Liveauftritten ist.

Im Juni wählte eine Bundesjury mit der Band „Luxuslärm“ die Bundesgewinner 2016. Die besten Plakate aus allen 16 Bundesländern sind im Internet zu sehen unter www.dak.de/buntstattblau. Außerdem werden die Bilder nach den Sommerferien in einer bundesweiten Wanderausstellung in Schulen gezeigt.
Die Kampagne „bunt statt blau“ ist eingebunden in die „Aktion Glasklar“, mit der die DAK-Gesundheit bereits seit elf Jahren Schüler, Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt. Der Plakatwettbewerb wird im Frühjahr 2017 fortgesetzt.

fotos.zbs.hk.

Dies ist eine redaktionell unbearbeidete Pressemitteilung der DAK Gesundheit.