Borussia Neunkirchen klagt über Zuschauerschwund

Mit einem Heimsieg will man mehr Zuschauer ins Ellenfeldstadion locken. Borussia Neunkirchen klagt über Zuschauerschwund

Von ZBS Redaktion

Die Borussia ist in der Oberliga seit sechs Punktspielen ungeschlagen. Im Pokalspiel gab es einen 5:0-Sieg im Saarlandpokal beim FC Düppenweiler.

Spielerisch ist der Verein im Aufwind, doch Sorgen bereitet dem Verein etwas anderes. Beim nächsten Heimspiel 03.10.15 soll der zweite Heimsieg her. Mit einem Sieg möchte man wieder mehr Zuschauer vor dem Herd ins Ellendeldstadion locken.

Im Moment zählen etwa nicht mehr als 200 Besucher die Ränge im Stadion. Dies ist für einen Traditionsverein wie Borussia Neunkirchen einfach nur kümmerlich.
Obwohl sich die Mannschaft auf dem Platz richtig rein hängt und eine recht Gute Leistung zeigt, bleibt der Fanblock leer. Der Trainer spricht hier von einem offensichtlichen Boykott der Fans.
Fangesänge sind verstummt, Fahnen und Banner sucht man vergebens. Der Trainer der Oberligamannschaft weiß nicht genau, woran das hängt.

Doch wer genauer hinschaut, weis woran das liegt. Vor Wochen wurden an die hartgesottenen Fans der Borussia, die seit Jahren bei Wind und Wetter im Fanblock für die Mannschaft, den Verein, für die Stimmung und Unterstützung gesorgt haben, Stadionverbote ausgesprochen.

Der Grund war, weil angereiste Anhänger der Borussen, im Spiel in Salmrohr mit Böllern und Pyrotechnik fast für einen Spielabbruch gesorgt hatten.
Offensichtlich sollte hiermit ein Protest gegenüber dem aktuellen Vorstand zum Ausdruck gebracht werden, der in dieser Form nicht tolerabel ist und auch nicht toleriert werden konnte.
Die Fans waren sauer, sauer auf die Vereinsführung, weil man einfach kein Licht im Tunnel gesehen hat, wie es um Insolvenz und den Verein weiter geht. Dass sie sich mit dieser Aktion selbst geschadet haben, war spätesten nach der Stellungnahme (Borussia Neunkirchen bezieht Stellung) auch den hartgesotteten schnell klar.

Folglich blieb auch der Block 5 für die weiteren Spiele leer. Vielleicht hätte man sich mit den Fans einfach einmal an einen Tisch setzen sollen um zu reden. Vielleicht hätte man von Anfang an einfach nur sagen müssen, wohin die Reise mit dem Verein gehen kann.

Bis aus dem Block 5 die Gesänge „Hoch lebe Eisen, hoch lebe Stahl, hoch lebe Borussia, wir singen noch einmal“ erklingen, wird sehr viel Zeit vergehen. Doch kann sich der Verein die leeren Ränge finanziell erlauben?

Vielleicht sollte der Verein gerade jetzt auf die Fans einmal zugehen. Der Verein braucht die Zuschauer und Fans nicht nur für eine große Kulisse, sondern auch um die Vereinskassen zu füllen. Man darf hier nämlich das noch laufende Verfahren in der Insolvenz nicht vergessen.

Anmerkung. Laut einem Leser sollen die Stadionverbote nicht etwa wegen den Böllern und der Pyrotechnik in Salmrohr ausgesprochen worden sein, sondern wegen dem Spiel Borussia – Koblenz.

red.zbs.mp
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