19-jähriger Mann droht sich mit Gasglasche in die Luft zu sprengen.

Benachbarte Anwohner wurden aus ihren Wohnungen in Sicherheit gebracht. 19-jähriger Mann droht sich mit Gasglasche in die Luft zu sprengen.

Von Landespolizei Saarbrücken

Neunkirchen. Am späten Abend (etwa 22:00 Uhr) des 04.01.2017 kam es in der Innenstadt von Neunkirchen zu einem Familienstreit, in dessen Folge sich ein 19jähriger in seine Wohnung in der Jacobstrasse zurück zog und drohte, in der Wohnung Gas aus einer Propangasflasche freizusetzen. Durch Angehörige wurde die Polizei informiert.

Der potentielle Gefahrenbereich wurde durch Polizei und Feuerwehr zunächst weiträumig abgesperrt und benachbarte Anwohner wurden aus ihren Wohnungen in Sicherheit gebracht. Aufgrund der niedrigen Temperaturen stellte die Neunkircher Verkehrsgesellschaft gewärmte Busse für diese Personen bereit.

Im Verlauf des Einsatzes konnte der 19jährige durch die Polizei zum Verlassen der Wohnung bewogen und vor dem Anwesen widerstandslos in Gewahrsam genommen werden.

Im Anschluss durch Feuerwehr und Energieversorger durchgeführte Messungen im betroffenen Gefahrenbereich, ergaben keinerlei Hinweise auf eine Gaskonzentration, so dass die Anwohner am 05.01.2017 gegen 0:00 Uhr in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. In der Wohnung des 19jährigen wurde eine gefüllte, aber verschlossene, handelsübliche 11kg Gasflasche aufgefunden und durch die Polizei sichergestellt. Die Polizei Neunkirchen ermittelt derzeit wegen Bedrohung und prüft das Vorliegen weiterer Straftaten.

Unterstützungseinsatz der Feuerwehr Neunkirchen für die Polizei am gestrigen Abend 05.01.2016
Neunkirchen von Christopher Benkert. Nachdem am späten Mittwochabend, 5. Januar ein 19-jähriger Mann in der Neunkircher Jakobstraße damit gedroht hatte Propangas freizusetzen, forderte die sich schon im Einsatz befindliche Polizei die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen in Amtshilfe zur Absicherung des Gefahrenbereiches an.

Laut Polizei hatte sich der 19-Jährige nach einem Familienstreit in seine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus zurückgezogen und angedroht dort leicht entzündliches und explosives Propan aus einer Gasflasche freizusetzen. Um den Brandschutz an der Einsatzstelle zu gewährleisten und als Hilfe bei der Absicherung forderte die Polizei gegen 22:10 Uhr die Unterstützung der Feuerwehr Neunkirchen an. Zunächst wurde der Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt alarmiert, kurz darauf auch der Löschbezirk Wiebelskirchen sowie der Einsatzleitwagen aus dem Löschbezirk Wellesweiler und ein spezielles Messfahrzeug für Gefahrstoffe aus dem Löschbezirk Wustweiler der Feuerwehr Illingen.
Wegen der potentiell drohenden Explosionsgefahr durch das Propangas bereitete die Feuerwehr einen Löschangriff in der Jakobstraße vor und hielt sich für den Ernstfall bereit. Zeitgleich mussten aus Sicherheitsgründen verschiedene Straßen im Viertel komplett gesperrt und die unmittelbar an das betroffene Wohnhaus angrenzenden Gebäude zeitweilig evakuiert werden. Tatkräftig unterstütze die Feuerwehr bei diesen Maßnahmen die Polizei. Aufgrund der winterlichen Witterung mit Temperaturen nah am Gefrierpunkt wurden vorgeheizte Linienbusse von der Neunkircher Verkehrsgesellschaft (NVG) für die in Sicherheit gebrachten Personen bereitgestellt. Mehr als 25 Personen mussten von den Einsatzkräften aus etwa zehn Wohnhäusern in Sicherheit gebracht werden.
Im Verlauf des Einsatzes gelang es den Einsatzkräften der Polizei den 19-Jährigen zum Verlassen der Wohnung zu bewegen. Die Polizei konnte den Mann widerstandslos in Gewahrsam nehmen. Im Anschluss nahmen ein Messtrupp der Feuerwehr sowie Mitarbeiter der KEW, dem örtlichem Energieversorger, mit speziellen Gasmessgeräten Messungen im betroffenen Haus und der Wohnung vor. Entwarnung konnte gegeben werden nachdem keinerlei gefährliche Gaskonzentration gemessen werden konnte. Laut Mitteilung der Polizei konnte in der Wohnung des 19-Jährigen eine gefüllte, aber verschlossene 11 kg-Propangasflasche aufgefunden und sichergestellt werden. Um kurz nach Mitternacht konnte der Feuerwehreinsatz beendet, die Straßensperrungen und Evakuierungen nach und nach aufgehoben werden.
Von der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen rückten 45 Einsatzkräfte mit elf Einsatzfahrzeugen aus den Löschbezirken Neunkirchen-Innenstadt, Wiebelskirchen und Wellesweiler aus. Der Löschbezirk Wustweiler der Illinger Wehr fuhr die Neunkircher Innenstadt mit dem ABC-Erkunder sowie einem weiteren Einsatzfahrzeug mit insgesamt sechs Feuerwehrangehörigen an. Der Rettungsdienst rückte mit mehreren Notarzt-, Rettungs- und Krankenwagen von Feuerwehr, DRK und ASB sowie der aus Organisatorischem Leiter und Leitendem Notarzt bestehenden Einsatzleitung Rettungsdienst an. Auch ein Großaufgebot von Kräften der Polizei befand sich im Einsatz.

fotos.zbs.blp.