Was tun gegen den „Faschings-Kater“

Verbraucherzentrale empfiehlt Wasser und Salziges. Was tun gegen den „Faschings-Kater“

Wenn sich die feucht-fröhliche Faschingsparty mit einem Kater rächt, fallen einem die ganzen Vorsätze wieder ein. Ich wollte doch nicht zu viel und nicht alles durcheinander trinken. Aber zu spät, Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel sind die typischen Symptome nach einer durchzechten Nacht. Theresia Weimar-Ehl von der Verbraucherzentrale des Saarlandes erklärt, wie es zu den Symptomen kommt und wie man ihnen vorbeugen kann.
Alkohol gelangt von den Verdauungsorganen über das Blut in die Leber. Diese baut den Alkohol ab, und zwar im Durchschnitt und bei gesunden Personen pro Stunde und Kilo Körpergewicht 0,1 Gramm. Bei einer 60 kg schweren Frau wären das 6 Gramm pro Stunde. „Der Alkohol in einem Glas Wein mit 125 ml wäre also in etwa drei Stunden abgebaut“, rechnet die Ernährungsexpertin aus. Wird mehr Alkohol aufgenommen, als die Leber sofort verarbeiten kann, gelangt der Alkohol mit dem Blut in alle Organe. Vor allem das Gehirn reagiert empfindlich mit Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen sowie Störungen der Muskelkoordination. Autofahrer sollten daher keinen Alkohol trinken.

Ein paar Tipps gegen den Kater:

Tipp 1: Nicht auf leeren Magen trinken
20 Prozent des Alkohols wird bereits über die Magenschleimhaut ins Blut aufgenommen. Schnelles Trinken auf leeren Magen beschleunigt die Alkoholaufnahme. Schwer verdauliche Speisen wie z.B. fettreiche Lebensmittel, die lange im Magen verweilen, verzögern die Aufnahme. Also Nüsse oder Käsehäppchen sind gut zum Naschen zwischendurch.

Tipp 2: Zucker und Kohlensäure weglassen
Zucker und Kohlensäure machen schneller betrunken, da sie sie Alkoholaufnahme beschleunigen. Zucker hemmt zusätzlich in der Leber den Abbau von Acetaldehyd, einen Abbauprodukt des Alkohols. Dieses Abbauprodukt ist für die typischen Kater-Symptome verantwortlich. Deshalb ist der Kater von Bowle oder Glühwein oft besonders schlimm.

Tipp 3: Zwischendurch Wasser trinken
Alkohol hemmt im Gehirn die Bildung von Vasopressin, einem Hormon, das die Wasserausscheidung reguliert. Wird davon zu wenig gebildet, scheidet der Körper vermehrt Wasser aus. Das Blut wird „dicker“, was Kopfschmerzen auslöst. Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, sollte man zwischendurch Wasser trinken. Auch der sogenannte „Nachdurst“ am Tag danach sollte mit Mineralwasser oder einer Saftschorle gestillt werden.

Tipp 4. Salzgebäck knabbern
Mit dem Wasser werden auch Mineralstoffe ausgeschieden, so dass durch Alkohol auch der Mineralhaushalt gestört wird. Salziges Knabbergebäck gleicht den Verlust wieder aus.
Und noch ein kleiner Hinweis zum Schluss: Alkohol kann dick machen. „Trinkt man abends vor dem Fernseher zwei Monate lang täglich eine Flasche Bier über den Energiebedarf hinaus, hat man ein Kilo mehr auf den Rippen“, so Theresia Weimar-Ehl

text.verbraucherzentrale saarbrücken
foto.symbol
red.zbs