Verdient Saar-Uni Geld mit Werbung für Online-Zockerbuden?

Renner fordert Aufklärung von Universität und Staatskanzlei. Verdient Saar-Uni Geld mit Werbung für Online-Zockerbuden?

Verdient die Universität des Saarlandes Geld mit Werbung für Online-Casinos und Online-Ratgeber? Das behauptet jedenfalls das Magazin „Bento“. Demnach erhielt die Universität des Saarlandes für die Veröffentlichung von dubiosen Links von einer Werbefirma jährlich fünfstellige Beträge. Dazu erklärt der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Jürgen Renner: „Der gesamte Vorgang erzeugt bei mir Kopfschütteln. Werbung der Universität des Saarlandes für Zockerbuden im Netz widerspricht jeglichen Bemühungen der Landesregierung zur Prävention und Früherkennung von Spielsucht. Ich fordere hier Aufklärung von der Uni und dem zuständigen Wissenschaftsressort: Wer hat die Platzierung von Werbelinks veranlasst? Gab es eine vertraglich fixierte Zusammenarbeit? Welche Projekte und Maßnahmen wurden von den Einnahmen finanziert? Wurden für die Platzierung von Werbeinhalten auch persönliche Vorteile gewährt? Entspricht diese Geschäftspraxis dem Leitbild der Universität?“ Zur Klärung dieser und weiterer Fragen will die SPD das Thema auf die Tagesordnung des nächsten Wissenschaftsausschusses setzen. Renner: „Es muss geprüft werden, ob solche Werbepraktiken der Universität rechtlich zulässig sind. Im Zweifelsfall braucht es hier eine Klarstellung im saarländischen Hochschulgesetz, um dies zu unterbinden. Angesichts des Vorlaufs der Recherchen des Magazins „Bento“ wäre eine aktive und unverzügliche Information des Parlamentes wünschenswert gewesen. Schon alleine um den Verdacht zu vermeiden, dass hier etwas unter der Decke gehalten werden soll.“

Hintergrund:
https://www.bento.de/politik/universitaet-des-saarlandes-bewarb-casinos-auf-ihrer-offiziellen-homepage-und-verdiente-daran-bento-exklusiv-a-3f7a1a43-5d09-4ddb-afa7-8960183a5f08

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red.zbs / mp