Sturmnacht in Neunkirchen

Wenig Schäden durch Orkantief Sabine.  Sturmnacht in Neunkirchen

Neunkirchen. Bestens gerüstet ging die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen mit einer auf der Feuerwache eingerichteten Befehlsstelle und Einsatzbereitschaften an strategischen Punkten im Stadtgebiet in die durch das schwere Orkantief Sabine bestimmte Sturmnacht von Sonntag auf Montag, 10. Februar. Trotz des starken Sturms mit teils heftigen Böen und starkem Regen der über Neunkirchen hinweg zog, blieben größere und schwerwiegendere Einsätze für die Feuerwehr aus. Bis sechs Uhr am Morgen mussten die Bereitschaften der Wehr nur zu einem knappen Dutzend kleinerer Sturmschäden ausrücken. Zu einem weiteren Dutzend Sturmschäden musste die Feuerwehrleute verteilt über den Montag ausrücken. Mit großem Vorlauf kündigte sich Orkantief Sabine an, warnten Meteorologen vor dem gefährlichen Sturm und seinen Folgen. Frühzeitig gab es eine Warnung vor dem am Sonntag und Montag über Deutschland hinwegziehenden Sturm. Bereits am Samstag liefen bei der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen Planungen an, um sich für den anstehenden Sturm entsprechend zu wappnen. Während die Sturmböen von Sabine langsam zunahmen richtete die Neunkircher Wehr am Sonntagabend gegen 20 Uhr mit Hilfe der Technik ihres Einsatzleitwagens ihre Befehlsstelle auf der Feuerwache in der Neunkircher Innenstadt ein. In der Befehlsstelle werden die in der Saarbrücker Integrierten Leitstelle angenommenen und erfassten Notrufe aus der Stadt Neunkirchen weiterbearbeitet. Sie werden hinsichtlich ihrer Dringlichkeit priorisiert und anschließend die entsprechenden Einsatzkräfte alarmiert. Am Abend besuchte auch Thomas Hans, Beigeordneter der Stadt Neunkirchen, die Befehlsstelle und ließ sich von Wehrführer Stefan Enderlein, dem Leiter der Befehlsstelle, ihre Funktionsweise erklären. Im weiteren Verlauf des Abends wurden die Löschbezirke Neunkirchen-Innenstadt, Münchwies, Wiebelskirchen und Wellesweiler in Alarmbereitschaft besetzt. Von kleinen Mannschaften wurden an jedem Standort Lösch- und Sonderfahrzeuge, wie beispielweise die Drehleiter, besetzt, um schnell auf sturmbedingte Einsätze reagieren zu können. In einer zweiten Schicht sollten ab Montagmorgen 6 Uhr die Löschbezirke Furpach, Ludwigsthal und Hangard und eine weitere Mannschaft aus der Innenstadt die bisher in Bereitschaft stehenden Kräfte ablösen.
Zwischen der Inbetriebnahme der Neunkircher Befehlsstelle am Sonntagabend und dem geplanten Schichtwechsel am Montagmorgen mussten die Einsatzbereitschaften im Neunkircher Stadtgebiet erfreulicherweise nur zu einem Dutzend Einsätzen ausrücken. In der Hauptsache handelte es sich dabei um umgestürzte Bäume die auf Straßen lagen oder in den Straßenbereich hineinragten. Wohl am gravierendsten war ein Baum der auf der Autobahn A8 in Fahrtrichtung Zweibrücken kurz vor dem Kreuz Neunkirchen den rechten Fahrstreifen blockierte. Ansonsten mussten beispielsweise umgestürzte Bäume in der Niederbexbacher Straße und dem Torhausweg in Kohlhof oder auf der Landesstraße L287 bei Wiebelskirchen, in der Friedrichsthaler Straße in Heinitz oder an der Westspange in der Innenstadt von der Feuerwehr entfernt werden. Als die Hauptfront von Sturm Sabine in der Nacht zum Montag über Neunkirchen hinweggezogen war und sich eine nachlassende Intensität des Sturms abzeichnete, entschloss sich Wehrführer Enderlein dazu die bestehende Einsatzbereitschaft zum geplanten Schichtwechsel um 6 Uhr am Montag aufzuheben und auf die Alarmierung der zweiten Schicht zu verzichten. In diesem Zug stellte auch die Befehlsstelle auf der Feuerwache seinen Betrieb wieder ein.
Verteilt über den ganzen Montag musste die Neunkircher Feuerwehr zu einem weiteren Dutzend Sturmeinsätzen, erneut vor allem umgestürzten Bäumen, im Stadtgebiet ausrücken. Gemeldet wurden Einsatzstellen in Ludwigsthal, Hangard und Wiebelskirchen sowie vor allem in der Innenstadt. Von einer weiteren Einsatzbereitschaft für große Teile der Neunkircher Wehr konnte aber abgesehen werden.

text.Christopher Benkert
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red.zbs