So verlief die Mitgliederversammlung beim FC Homburg

123 Vereinsmitglieder sind der Einladung zur Jahreshauptversammlung des FC Homburg ins Schlossberg Hotel gefolgt. So verlief die Mitgliederversammlung beim FC Homburg

Von Marc Zwing

Allerdings zählten davon über die Hälfte zu den drei Aktiven- Mannschaften sowie der U19, um auf Vorstandslinie abzustimmen.

Nachdem im Vorfeld von einer Gruppe Vereinsmitglieder die Verschiebung der geplanten Satzungsneufassung beantragt wurde, lenkte der Aufsichtsrat ein, so dass dieser Punkt zu Versammlungsbeginn von der Tagesordnung genommen wurde.

Man hatte von Vereinsseite aus offensichtlich gemerkt, dass hier im Vorfeld vieles nicht optimal gelaufen war. In naher Zukunft soll diesbezüglich in einem Satzungsausschuss, zu dem sich sieben Mitglieder gemeldet haben, über einen gemeinsamen Weg zu einer neuen, demokratischen Satzung gesprochen werden. Mit der Vertagung der Neufassung der Satzung und der Gründung eines Satzungsausschusses wurde das Ziel der Antragsteller damit zunächst erreicht.

Nach dem Geschäftsbericht des Aufsichtsrates präsentierte der 1.Vorsitzende Herbert Eder die Zahlen aus den vergangenen drei Geschäftsjahren. Auch wenn man sich der Übersicht halber eine Präsentation auf einer Leinwand gewünscht hätte, war es schon bemerkenswert und sehr überraschend, dass der Vorstand einen relativ ausführlichen Geschäftsbericht präsentierte, der auf vorhergehenden Versammlungen weitgehend verweigert wurde. Demnach verzeichnete der FCH in der Saison 2012/13 Einnahmen von 980.000 Euro, man musste einen Verlust von 140.945 Euro hinnehmen. Im Jahr 2013/14 standen dem FCH Einnahmen von 2.270.000 Euro zur Verfügung, dennoch schloss man das Jahr mit einem Minus von 115.200 Euro ab. In der Saison 2014/15 hatte man Einnahmen von 2.380.000 Euro, man ging mit einem Gewinn von 270.000 Euro aus der Saison heraus. Damit wurden die Verluste aus der Ära des ehemaligen Übungsleiters aus dem aktuellen Etat der Saison ausgeglichen.

Einen Rückgang musste man bei den Mitgliederzahlen vermelden. Waren es 2013 noch 635 Mitglieder, so sind es aktuell nur noch 589 Mitglieder, was einen Rückgang von 46 Mitgliedern bedeutet. Gering ist hierbei vor allem die Anzahl der passiven Mitglieder, was bei dieser Versammlung wieder einmal mehr als deutlich wurde. Mit einer hoffentlich Mitgliederfreundlicheren Satzung sollte man den ersten Schritt zur Verbesserung der Situation angehen.

Vermisst hatte man u.a. den Bericht aus der Jugendabteilung. Keine Informationen gab es auch zu den Entwickelungen bei der Sponsorensuche, Zuschauerzahlen, sowie über die weitere Nutzung des DJK-Platzes oder sonstige Planungen in der Infrastruktur. Mitgliederehrungen fanden zum bedauern ebenfalls wieder nicht statt, obwohl die letzten Ehrungen schon acht Jahre zurück liegen.

Bei sechs Enthaltungen und zwei Gegenstimmen wurde der Aufsichtsrat entlastet.

Etwas turbulent wurde es dann bei den Neuwahlen. Alle bisherigen acht Aufsichtsratskandidaten stellten sich für eine weitere Amtszeit zur Wahl, darüber hinaus sollte auf Vorschlag des Aufsichtsrates die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder auf neun angehoben werden. Neben Dr. Eric Gouverneur wurden etwas überraschend mit Volker Weiß und Dr. Michael Arndt zwei weitere Anwärter auf den noch vakanten Posten vorgeschlagen, was zu einem kurzfristigen Durcheinander in der Versammlung, führte bis man sich einig wurde, was und wie nun abgestimmt werden sollte. In geheimer Abstimmung wurde dabei Dr. Eric Gouverneur mit 76 Stimmen in den Aufsichtsrat gewählt. Auf Dr. Michael Arndt entfielen 22 Stimmen und auf Volker Weis 12 Stimmen. Dazu kamen acht Ungültige und drei Enthaltungen. Dr. Eric Gouverneur gratulieren wir hiermit zur Wahl in den Aufsichtsrat.

Die Wahl der Ausschüsse wie z.B. des Disziplinarausschusses wurde zurückgestellt bis die neue Satzung steht.

Bei der anschließenden Satzungsänderung wurde nahezu einstimmig dafür votiert die sogenannte „Ostermann-Klausel“ zu streichen. Da von der Victor´s Bau und Wert AG niemand anwesend war, wird dieses Votum jetzt schriftlich übermittelt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Sache entwickelt.

Bei den Anträgen zur Satzung wurde einstimmig beschlossen, dass in Zukunft die Ankündigungsfrist für die Mitgliederversammlung von zwei auf vier Wochen verlängert wird und dass die Bekanntmachung der Einladung breiter gestreut wird. In einem weiteren Antrag wurde der Vorstand und Aufsichtsrat um Stellungnahme zu fortlaufenden Satzungsverstößen ihrerseits aufgefordert. Hier wurden die nicht regelmäßig stattfindenden Mitgliederversammlungen und die Vakanz der Position des Schatzmeister und des 3.Vorsitzenden bemängelt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Dieter Knicker gestand die Verstöße ein und kündigte an, dass der neue Aufsichtsrat zeitnah eine Lösung präsentieren wird.

red.m.z.