Neunkircher Kerb soll wieder attraktiver werden

Bürger, Vereine, Schausteller und Stadtverwaltung sollen an einem Strang ziehen  Neunkircher Kerb soll wieder attraktiver werden

Neunkirchen. Der Neunkircher Bürger Brandon Lee Posse hatte mit Unterstützung dem Verein Horizont zu einem gemeinsamen Dialog mit 25 Teilnehmer eingeladen. Darunter zählte u.a. Bürgermeister Aumann, DRK Ortsverein Neunkirchen, Junge Union, Jusos, Ortsvorsteher Fröhlich, Bins, Pfarrer Michael Wilhelm und Thomas Sonnier, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Saar. Thomas Sonnier war sehr überrascht, dass es in Neunkirchen noch Menschen gibt, die sich für den Erhalt der Neunkircher Kirmes einsetzen wollen. Die Ideen wurden mit allen Beteiligten erörtert und diskutiert.
Sonnier sagte in der Runde ganz klar, wenn es dieses Jahr nicht funktioniert eine attraktive Kirmes auf die Beine zu stellen, dann wars das. In anderen Städten, wie z.B. Saarbrücken hätte eine Wiederbelebung funktioniert, warum nicht auch in Neunkirchen. Mit einem kleinen Zelt oder einem größeren Biergarten mit Bühne und einem Programm wäre der Anfang gemacht. Die Bewirtung könnten dann Vereine oder Unternehmer betreiben. Der Quadratmeter kostet bei einem Festzelt sechs Cent, grob summieren von Jörg Aumann wären das circa 30- 40 Euro insgesamt als Standgebühr.

Zudem müsse man die Kirmes wieder mehr mit neuen Banner, Print und Radio bewerben. Das kostet aber Geld. Sonnier´s Vorschlag an die Stadtverwaltung; Die Schausteller zahlen ihren vollen Beitrag an die Stadtverwaltung und die Verwaltung investiert die Hälfte dieser Gelder in die Kirmes. Das gäbe es bereits auch in anderen Städten, wo das gut funktioniert. Bürgermeister Aumann hat zugesagt den Vorschlag im Stadtrat vorzutragen, wo dann darüber abgestimmt werden muß. Als Beispiel zu den Standkosten nahm Sonnier den Autoscooter der jährlich 1.126 Euro zahlt.

Kart Albert, der sich wegen einer Erkrankung entschuldigen ließ, hat Bereitschaft zugesagt mit den Karnevalsvereinen zu sprechen. Auf Anregung der BiNS, will Brandon Lee Posse eine Arbeitsgruppe bilden um gemeinsam mit Schausteller und Stadtverwaltung ein Konzept und ein Programm zu erarbeiten. Anfang Juni möchte man alle Vereine aus Neunkirchen zu einem gemeinsamen Gespräch einladen und diese Ideen vortragen. Ziel ist es interessierte Vereine für eine Zeltbewirtung und Programm zu finden. Da die Kirmes bereits am 23.August beginnt, ist nicht mehr viel Zeit zum Planen. Es muss also schnell gehen. Ein Umzug zur Kirmes wurde daher vorerst für dieses Jahr auf Eis gelegt. Sollte es einmal zu einem Umzug zur Kirmes geben, dann schlug Ortsvorsteher Volker Fröhlich vor das man diesen durch Seitenstraßen verlaufen lässt, um den Verkehr in den Hauptstraßen nicht zu beeinträchtigen. Viele weitere Ideen, die auf der Debatte standen konnten leider nicht angesprochen und diskutiert werden. So wäre unter anderem die Gestaltung eines Programms sowie die Finanzierung ein wichtiges Thema gewesen, das man auch in diesem Jahr hätte umsetzten können. Ein Autoscooter-Gottensdienst in Neunkirchen würde in Neunkirchen wohl keinen Sinn machen, da nur gerade einmal eine Hand voll Besucher kämen. Pfarrer Michael Wilhelm von St.Marien sieht diese Gefahr auch, wäre aber trotzdem nicht abgeneigt in solch eine Richtung etwas zu versuchen. Bürgermeister Jörg Aumann wäre auch offen den Termin der Kirmes neu auf das erste Wochenende im August zu terminieren, jedoch wurde das von Thomas Sonnier und Brandon Lee Posse nicht so gerne gesehen. Eine Problematik gibt es Neunkirchen derzeit in Sache Platzeinzeichnung. Die Stelle der Marktleiter sind derzeit nicht mehr besetzt. Im letzten Jahr, so Sonnier, mussten die Schausteller die Standplätze der Schausteller selbst einzeichnen. Dies kritisierte Sonnier sehr, da diese Aufgabe normal nicht von Seitens der Schausteller erfüllt werden muss und die auch nicht die Fähigkeiten dazu haben. Das die Schausteller ihre Standplätze selbst einzeichnen mussten, davon wusste Aumann nichts und möchte das Problem beheben.

Anmerkung Redaktion: Es waren noch keine 24 Stunden nach der Runde vergangen und Brandon Lee Posse hatte nach einigen Telefonaten gleich 2 Gastronome, die Interesse an dem Vorschlag ein Zelt auf der Neunkircher Kirmes zu bewirten zeigten. Laut Sonnier soll in diesem Jahr ein Riesenrad und eine Achterbahn kommen.

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