Gesundheitstipps: Besser Einschlafen mit Meditation

Viele Menschen leiden unter Einschlafstörungen. Petra Hanse

Von Petra Hanse

Meist liegt es daran, dass man nicht abschalten kann, den Kopf nicht freibekommt.

Drücken dann auch noch Sorgen, geht oftmals gar nichts mehr. Verzweifelt greift man zur Beruhigungstablette, die einen schnellen Schlaf verspricht, und genau das ist es auch: Ein schneller Schlaf.

Denn Tabletten oder auch andere Hilfsmittel helfen zwar beim Einschlafen, aber die Wirkung lässt bald nach und schon ist man wieder wach.

Die Gedanken rotieren, man will schlafen, man muss schlafen und hält sich genau mit diesen Gedanken vom Schlaf ab. Innere Unruhe nennt man das auch, wenn die Gedanken kein Ende nehmen wollen, wenn man sich gedanklich ständig im Kreis bewegt. „Morgen muss ich pünktlich zur Arbeit, ich habe dieses Projekt, das unbedingt fertig werden muss, wenn ich morgen nicht ausgeschlafen bin, dann geht alles schief.“ Oder man hat ein Ereignis, auf das man sich freut, auch positiver Stress kann vom Einschlafen abhalten.

Der Schlaf ist wichtig, denn nur, wer einen gesunden Schlaf hat, kann richtig entspannen. Im Schlaf entspannen unsere Muskeln, der gesamte Körper ist entspannt und das ist gesund, weil wir durch unseren Schlaf unser Immunsystem stärken. Ein gesunder Schlaf schützt vor Krankheiten.

Oft lesen wir von vorgegebenen Stunden wie z.B. dass der Mensch mindestens acht Stunden Schlaf benötigt, anderswo steht dass sieben Stunden ausreichen. Das sind Richtwerte bedeuten je doch kein muss. Die einen brauchen nur fünf Stunden, um ausgeschlafen zu sein, andere benötigen neun Stunden. Da spielt auch das Alter eine Rolle. Junge und alte Menschen benötigen in der Regel mehr Schlaf, Menschen mittleren Alters eher weniger, es variiert von Jahr zu Jahr. Hier darf jeder für sich seinen Rhythmus finden, da hat kein zweiter etwas rein zu reden, es geht hier wirklich um Ihre Gesundheit!

Kommen wir nun zur Übung, die nicht nur einfach ist, sondern auch sehr effektiv. Vorab aber noch ein paar kleine Hinweise, auf was Sie achten sollten: Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu aufgewühlt in den Schlaf finden wollen, hatten Sie Ärger an diesem Tag, lassen Sie diesen erst verfliegen- das geht übrigens auch mit der gleich von mir vorgestellten Übung-. Nehmen Sie ein Bad, oder gönnen Sie sich ein Fußbad, Fußbäder wirken auch sehr beruhigend und mit warmen Füßen schläft man besser ein. Trinken sie ein Glas warme Milch mit Honig, um „runter“ zu kommen, vermeiden Sie aufregende Filme im Fernsehen. Und auch ganz wichtig: Essen Sie keine schwere Kost kurz vor dem zu Bett gehen. Denn ein zu voller Bauch verspricht keine guten Träume und belastet den Körper nur unnötig, hindert ihn an der wichtigen körperlichen Entspannung.

Wenn Sie im Bett liegen und die Gedanken Karussell fahren, dann stoppen sie diese einfach. Ok, zugegeben es klingt sehr einfach, aber hier ist wichtig, dass Sie sich darauf einlassen. Vertrauen Sie sich selbst, verankern Sie sich den Gedanken dass Sie Vertrauen.

Legen sie sich erst einmal auf den Rücken und atmen Sie in den Bauch, legen Sie eine Hand auf Ihren Bauch und spüren sie Ihrem Atem nach, wie er sich durch die Nase über die Luftröhre, Ihre Lungen füllt und stellen Sie sich vor, wie Sie den Atem in den Bauch atmen, spüren Sie wie sich die Bauchdecke hebt. Es ist ganz wichtig in den Bauch zu atmen, nicht im oberen Brustbereich, sondern tief in den Bauch. Wenn Sie schon etwas geübter sind, können sie sich auch auf die Seite legen, so wie Sie normalerweise einschlafen. Für den Anfang jedoch empfiehlt es sich erst einmal auf dem Rücken liegend. Sie werden spüren, wie ihre Schulter-Nackenpartie alleine durch das richtige Atmen schon entspannt. Konzentrieren sie sich auf Ihren Atem, versuchen sie sich den Weg, den der Atem läuft, bildlich vorzustellen, geben sie ihm Farbe, ein beruhigendes grün oder orange. Durch das bildliche Vorstellen verschwinden auch die quälenden Gedanken. Und wenn sie sich doch einstellen, dann geben Sie Ihnen ebenfalls Farbe und atmen Sie die Wortgebilde mit dem nächsten Atemzug einfach aus. Wehren Sie sich nicht gegen Ihre Gedanken, sondern nehmen Sie diese an, sagen Sie sich, Gedanke du bist jetzt da, ich brauche dich aber nicht, geh mit dem nächsten Atemzug raus. Hierbei stellen Sie sich dann Ihre Gedanken vor und auch den Weg, den diese nun gehen, mit Ihrem Atem. Mit dem Ausatmen dass durch den Mund, aber auch durch die Nase sein kann, befördern Sie die Gedanken hinaus.

Es ist eine Übungssache, aber eine die sich wirklich lohnt! Diese Art der Kopfentspannung, sich freimachen von lästigen Gedanken, können sie überall verwenden, also auch mal um in stressigen Situation abzuschalten.

Diese Übung befreit Sie nicht von Ihren Problemen, aber sie wird Ihnen helfen Ihre innere Ruhe zu finden und einen erholsamen Schlaf und ausgeschlafen lassen sich Probleme besser bewältigen.

Eine Bitte hätte ich da noch: Bitte wecken Sie niemals einen Menschen aus dem Schlaf, indem Sie ihm die Decke wegziehen oder auf sonst eine Art und Weise erschreckt, das kann Gleichgewichtsstörungen hervorrufen, den Blutdruck absacken lassen, unter Umständen sogar bis zu einem Herzstillstand führen.

Gute Entspannung wünscht Ihre

Petra Hanse