Gegen Arbeitsplatzabbau bei DB Cargo

Peter Gillo wendet sich mit Brief an Aufsichtsrat der DB AG. Gegen Arbeitsplatzabbau bei DB Cargo

Von Lars Weber / RV Saarbrücken

Mit großer Sorge verfolgt Regionalverbandsdirektor Peter Gillo die gegenwärtigen Diskussionen um einen Umbau des Güterverkehrs der Deutschen Bahn.

Wenn auch der Güterverkehr wettbewerbsfähiger gestaltet werden muss, so könne dies nicht allein mittels Arbeitsplatzabbau erfolgen. Deshalb hat sich Peter Gillo jetzt mit einem Brief an den Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG gewandt.

Angedacht ist die Schließung von 215 der 1.500 Verladestellen der DB Cargo, wovon allein im Bereich Saarland/Rheinland-Pfalz/Baden-Württemberg rund 450 Arbeitsplätze betroffen wären. Nach dem DB-Konzept sollen mit Sulzbach, Saarbrücken-Burbach, Dudweiler, Auersmacher und Göttelborn allein im Regionalverband Saarbrücken fünf Verladestellen nicht mehr bedient werden. Neben den sozialen Folgen für die Beschäftigten sieht der Regionalverbandsdirektor gravierende Auswirkungen für die Wirtschaftsregion Saarbrücken. Eine vernünftige Bahnanbindung sei für Produktionsunternehmen in der Region von enormer Bedeutung.
Peter Gillo: „Die Unternehmensleitung lässt künftig zu erwartende wirtschaftliche Entwicklungen, verkehrstechnische Prozesse sowie klimarelevante Vorgaben völlig außer acht und geht vornehmlich von Status quo – Bedingungen aus. Die Industrieproduktion ist auf bestem Weg, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu manifestieren. Eine ausgeprägte Innovationskraft und nicht zuletzt zukunftsorientierte Logistiklösungen verhelfen gerade der heimischen Wirtschaft zu neuer Stärke. Qualität hilft Produktivität hilft Wachstum – so möchte ich die Bedingungskette zukunftsorientierter Wirtschaft formulieren. Zuwachs statt Abbau ist vonnöten, das zweifellos leistungsfähige Unternehmen DB Cargo gehört gestärkt, nicht geschwächt!“

Diese Haltung vertritt der Regionalverbandsdirektor gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Prof. Dr. Dr. Felcht. Weiterhin bringt er zum Ausdruck, dass auch aus klimapolitischen Gründen mehr statt weniger Verkehr auf die Schiene gehört. Gillo schließt mit den Worten, dass er eine mit den Planungsträgern der Region abgestimmte und fachlich fundierte Vorgehensweise der Deutschen Bahn AG erwarte. Zur Zusammenarbeit, etwa wenn es um die Darstellung konkreter und belastbarer Struktur- und sonstiger Daten gehe, sei er gerne bereit. So hoffe er, dass die in Rede stehende Schließung der fünf Verladestellen noch abgewendet werden könne.

Dies ist eine redaktionell unbearbeitete Pressemitteilung des Regionalverband Saarbrücken.