Feuerwehr verhindert Umweltschaden nach Unfall

Gleich zwei Einsätzen am Freitag für die Feuerwehr Neunkirchen. Feuerwehr verhindert Umweltschaden nach Unfall

Neunkirchen. Nach einem Verkehrsunfall in der Königsbahnstraße am Freitagmittag, 15. Dezember traten größere Mengen Öl aus den Unfallfahrzeugen aus und drohten in die Kanalisation einzudringen und nahe Bachläufe zu verunreinigen. Durch den schnellen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr konnten eine Ausbreitung des schädlichen Öls verhindert und Umweltschäden abgewendet werden. Noch im laufenden Einsatz mussten die Feuerwehrleute zu einem weiteren Schadenfall in den Nachtigallenweg ausrücken. Dort war eine Tanne umgeknickt und drohte auf einen Gehweg und die Straße zu stürzen.
Kurz vor 12 Uhr kollidierten auf der Königsbahnstraße auf Höhe der Spielothek aus bislang noch ungeklärter Ursache ein schwarzer Mercedes-Benz ML mit einem Zustellfahrzeug eines Paketdienstes. Während der weiße Renault Master einen Stromkasten überfuhr und nach dem Zusammenprall mit einem Baum am Straßenrand zum Stehen kam, fuhr der Mercedes ML ein Straßenschild um und riss sich dabei die Ölwanne auf. Noch bis unter die Brücke über die der Boxbergweg die Königsbahnstraße überquert setzte der Mercedes seine Fahrt fort und kam erst dort zum Stillstand. Ein Unfallbeteiligter zog sich leichte Verletzungen zu. Aus dem beschädigten Mercedes traten große Mengen Öl und Betriebsstoffe aus. Durch den ergiebigen Regen verteilten sich das ausgelaufene Öl großflächig auf einem rund 220 m langen Straßenabschnitt und drohten von dort aus in die Kanalisation und nahe Bachläufe im Bereich des Hüttenparks gespült zu werden.
Als erste Maßnahme nach ihrem Eintreffen sicherten die Angehörigen des Löschbezirks Neunkirchen-Innenstadt alle Kanaleinläufe im betroffenen Straßenbereich mit speziellen luftgefüllten Dichtkissen ab und schütteten rund um sie herum kleine Barrieren aus Ölbindemittel auf. Ein Eindringen von Öl in die zu schützende Kanalisation konnte so effizient verhindert werden. Zur Beseitigung des Ölschadens wurde der Rüstwagen-Gefahrgut, ein für eben solche Schadenfälle ausgelegtes Sonderfahrzeug, aus dem Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt nachgefordert. Außerdem forderten die Feuerwehrleute die Kanalbereitschaft des Zentralen Betriebshofes Neunkirchen sowie das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) nach. Gemeinsam mit der ortskundigen Kanalbereitschaft und einem Mitarbeiter des LUA kontrollierte die Feuerwehr zahlreiche Schachteinläufe sowie die Bachläufe im angrenzenden Hüttenpark auf etwaige Verunreinigungen. Die Suche verlief jedoch ergebnislos, es konnten keine Ölschäden abseits der Straße festgestellt werden.
Um das ausgetretene Öl von der Königsbahnstraße zu entfernen rückte der Zentrale Betriebshof mit seiner Ölspurbeseitigungsmaschine an. Das im Bereich der Brücke des Boxbergweges angestaute Gemisch aus Öl und Regenwasser konnte durch die Feuerwehr mit der Vakuumpumpe des Rüstwagen-Gefahrgut abgesaugt und in ein Spezialfass gefüllt werden. Die Reinigungsarbeiten in der wegen des Unfalls vollgesperrten Königsbahnstraße dauerten bis in die späten Abendstunden an. Der Feuerwehreinsatz, zu dem elf Feuerwehrleute mit vier Fahrzeugen aus dem Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt ausgerückt waren, konnte jedoch gegen 17 Uhr beendet werden. Neben der Feuerwehr waren auch Polizei und Rettungsdienst in der Königsbahnstraße im Einsatz.
Noch während der Einsatz in der Königsbahnstraße lief wurde der Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt um 14:20 Uhr ein weiteres Mal alarmiert. Im Nachtigallenweg war eine etwa 20 m hohe Tanne umgeknickt und in einem nahestehenden Baum hängen geblieben. Ein Teil des abgeknickten Baumes ragte im Kurvenbereich über den Gehweg sowie die Straße und drohte hinabzustürzen. Mit Hilfe der Drehleiter konnten Feuerwehrleute mit einer Kettensäge den Baum soweit zurückschneiden, dass eine Gefahr für Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer beseitigt werden konnte. Die weitere Entfernung des abgeknickten Baumes wurde dem Grundstückseigentümer auferlegt. Nach knapp einer halben Stunde war der Einsatz im Nachtigallenweg für die sechs Feuerwehrleute beendet.

text.Christopher Benkert
foto.kai hegi
red.zbs