FCH: Rückblick auf die Vorrunde

Halbzeit in der Regionalliga Südwest. FCH: Rückblick auf die Vorrunde

Von Motz

Wir blicken auf den bisherigen Saisonverlauf zurück.

Nach zweimal Platz sechs in der Saison 2014/15 und 2015/16 sollte in dieser Saison der nächste Schritt nach vorne gelingen. Kontinuität lautete vor der Saison die Erfolgsformel. Deshalb ging man mit 15 Spielern aus dem vergangenen Jahr in die neue Saison. Der Kader sollte gezielt verstärkt werden um das Saisonziel „besser abschneiden als im letzten Jahr“ zu erreichen. Von den acht Spielerabgängen die den FCH im Sommer verlassen haben, zählte lediglich Torjäger Patrick Schmidt zu den absoluten Stammspielern in der Rückrunde. Entsprechend zuversichtlich war man im Homburger Lager auch, dass mit gezielten Neuverpflichtungen dieses Ziel erreicht werden kann. Es bestand die Hoffnung irgendwo im erweiterten Verfolgerfeld der Spitzengruppe mitspielen zu können.

Die Bilanz nach der Hälfte der Saison ist mehr als enttäuschend. Nicht nur, dass der FCH mit sieben Siegen, zwei Unentschieden und neun Niederlagen im grauen Mittelfeld der Tabelle liegt, schlimmer wiegt dabei der erschreckend große Rückstand auf die Spitzenplätze. Auf das anvisierte Minimalziel Platz fünf, den aktuell der TSV Steinbach innen hat, beträgt der Rückstand bereits neun Punkte. Gar 12 Punkte Rückstand haben die Grün-Weißen inzwischen auf den ersten Relegationsplatz der aktuell von Waldhof Mannheim belegt wird. Aufgrund der Ausgeglichenheit der Liga darf man dabei den Blick nach unten nicht vernachlässigen. Gerade einmal vier Punkte beträgt aktuell der Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsplatz.

Die Neuzugänge:
Inzwischen wurden zehn neue Spieler verpflichtet und die Verantwortlichen müssen sich hier zu Recht Kritik gefallen lassen, was die Qualität vieler dieser Spieler betrifft. Nachdem im Sommer kurzfristig die Verpflichtung von Torhüter Rouven Sattelmaier (Stuttgarter Kickers) und Innenverteidiger Marco Pischorn (Preußen Münster) platzte, musste man sich umorientieren. Als größte Baustelle stellte sich der Ersatz von Torjäger Patrick Schmidt heraus, obwohl sich dieser Abgang frühzeitig abzeichnete. Es ist den Verantwortlichen nicht gelungen auch nur annähernd einen gleichwertigen Ersatz aufzubieten.
Mit Niklas Jakusch, Jure Colak und Christian Lensch konnten lediglich drei Spieler mehr oder weniger überzeugen. Mit Constantin Leinhos, Randy Edwini-Bonsu, Tom Schmitt sowie dem dauerverletzten Faiz Gbadamassi kann man bisher vier Neuzugänge zu den absoluten Flops zählen. Zur größten Enttäuschung entwickelt sich aber bisher Manuel Fischer. Der als Ersatz für Schmidt gekommene Fischer sollte der neue Torjäger Nummer eins in Homburg werden. Nach seiner langen Verletzungspause kam er zuletzt auf acht Einsätzen, ein Tor gelang ihm bisher nicht. Aufgrund der Sturmprobleme wurde zuletzt sogar mit Kosuke Kinoshita ein weiterer Stürmer verpflichtet, der gestern gegen Watzenborn sein Debüt gab.

Der Spielplan:
Der FCH startete gleich mit drei Auswärtsspielen in die Saison. Aufgrund des spielfreien Wochenendes am zweiten Spieltag, sowie der Spielverlegung des Heimspiels gegen die Stuttgarter Kickers wegen des DFB-Pokalspiels gegen den VfB Stuttgart kam der FCH erst Ende August gegen die SV Elversberg zu seinem ersten Heimspiel. Zu diesem Zeitpunkt hatte man, auch aufgrund der überraschenden Auftaktniederlage beim Aufsteiger Nöttingen, erst einen Zähler aus drei Spielen auf dem Konto und lief damit schon früh der Konkurrenz hinterher.

Der Kader:
Der FCH verfügt zwar über einen recht großen Kader, doch der ist allerdings in der Breite zu dünn besetzt. Die größte Baustelle besteht dabei im Angriff. Die Grün-Weißen spielen sich meist zahlreiche Torchancen heraus, doch es fehlt in Angriff der Stürmer der die Dinger auch wegmacht. Auch im Abwehrbereich fehlen die Alternativen. Ohne Qualitätsverlust auf einen Ausfall zu reagieren ist kaum möglich,auch weil einige Spieler ihrer Form nachlaufen.

Die Zuschauerzahlen:
Genauso enttäuschend wie es sportlich läuft entwickeln sich auch die Zuschauerzahlen im Waldstadion. Kam man in der Saison 2014/15 auch Dank der 11.208 Zuschauer in Derby gegen den 1.FC Saarbrücken bis zur Winterpause noch auf einen Zuschauerschnitt von 2252, so ging die Tendenz in der letzten Saison schon deutlich nach unten. In der Vorrunde der Saison 2015/16 kamen in der Vorrunde nur noch 1680 Zuschauer im Schnitt ins Waldstadion. Noch schlimmer entwickelten sich in dieser Saison die Zuschauerzahlen. Obwohl von Vereinsseite die Zahlen meist großzügig nach oben getrieben werden, kam man in den bisherigen neun Heimspielen nur noch auf 1542 Zuschauer im Schnitt, was einen weiteren Rückgang von 138 Zuschauern pro Spiel bedeutet. Lediglich in drei der neun Spielen konnte man die Tausender-Marke knacken, ansonsten blieb man meist deutlich darunter. Der bisherige Minusrekord wurde im Spiel gegen den TSV Steinbach mit 611 Zuschauern erreicht. Es scheint wahrscheinlich, dass dieser Minusrekord am Freitag gegen Nöttingen unterboten wird. Lässt man die beiden Derbys gegen Saarbrücken (5908) und Elversberg (2186) aus der Statistik raus, kamen in den anderen sieben Heimspielen gerade einmal im Schnitt 827 Zuschauer. Eine besser Statistik um zu zeigen was die Fans über den Zustand von Mannschaft und Verein denken gibt es nicht.