Extremes Starkregenereignis in Dirmingen

Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset informiert über Starkregenereignissen. Extremes Starkregenereignis in Dirmingen

Von Klaus Diener / Gemeinde Eppelborn

Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Dirmingen wurde am vergangenen Wochenende und an diesem Dienstag, 7.Juni nach starken Regenfällen von großen Wassermassen heimgesucht, die Straßen und Keller überschwemmten und manche Wohnung für längere Zeit unbewohnbar machten. Wie es scheint müssen wir uns mit extremen Starkregenereignissen und den damit verbundenen zum Teil schwerwiegenden Folgen künftig stärker auseinander setzen.

Mit der Klimaerwärmung müssen wir verstärkt mit Wetterturbulenzen rechnen. Nach Einschätzung vieler Experten werden Starkregen und Sturzfluten verstärkt auftreten, die lokal zu großen Schäden führen können.
Vielen von uns fehlt noch immer ein Problembewusstsein für das Risiko von Wetterereignissen, weil wir uns daran gewöhnt haben, die Gewalt der Natur zu beherrschen. Schäden durch Naturgefahren stellen für unsere Bevölkerung eine latente Bedrohung und ein hohes finanzielles Risiko dar.

Jetzt müssen wir gemeinsam unsere Bemühungen um entsprechende Vorsorge verstärken und besser aufeinander abstimmen.

Die aktualisierten Hochwasserrisiko- und Hochwassergefahrenkarten des Umweltministeriums weisen Flächen aus, die bei einem 100-jährigen Hochwasser bzw. extremen Hochwasser beeinträchtigt werden. Diese Karten sind auf dem Geoportal auf der Internetseite des Umweltministeriums einsehbar.

Darüber hinaus kooperiert die Gemeinde mit Nachbarkommunen in der Hochwasserpatenschaft Prims. In regelmäßigen Workshops findet ein reger Austausch zu den Themen Hochwasserschutz, Starkregen – was können die Kommen tun? – statt. Anfang Juli wird diese Gruppe ein Faltblatt zum Thema Starkregen vorstellen, das wertvolle Empfehlungen für die Bevölkerung beinhaltet.

Die Gemeinde Eppelborn hat in Zusammenarbeit u.a. mit der Feuerwehr ein Hochwasserschutzkonzept erstellen lassen, dessen Maßnahmen gemeinsam mit den politisch Verantwortlichen zügig umgesetzt werden sollen.

Auch der Bürger selbst kann sein Hauseigentum durch objektbezogene Maßnahmen schützen. Privater Versicherungsschutz z.B. Elementarschadensversicherungen kann eine gute Sache sein. In einem kostenlosen Infoblatt informiert der Abwasserzweckverband Eppelborn über Maßnahmen zum Schutz vor Rückstau aus dem öffentlichen Kanalnetz. Das Infoblatt liegt im Rathaus Eppelborn aus.

Wir können als Land, als Kommune keinen vollständigen Ausgleich der eingetretenen Schäden leisten, so auch die Ministerpräsidentin des Saarlandes, die uns einen Tag nach dem Unglück besuchte.

Wir sichern jedoch allen betroffenen Bürgerinnen und Bürgern in Dirmingen unkonventionelle Hilfe zu und haben sofort einen Spendenfonds und eine Hotline für Betroffene eingerichtet. Ein Krisenstab tagt im Rathaus.
Ich darf an dieser Stelle nochmals allen Helferinnen und Helfern sowie den ehrenamtlichen Einsatzkräften im Namen der Gemeinde Eppelborn sehr herzlich für ihre sofortige Hilfe und große Einsatzbereitschaft danken.

Namentlich darf ich die Freiwillige Feuerwehr der Großgemeinde erwähnen unter Leitung von Wehrführer Klaus Theis und Wolfgang Braun, unsere DRK-Gruppen aus Eppelborn und Habach, das THW aus unseren Nachbarkommunen, unsere Mitarbeiter des Baubetriebshofes und des Rathauses und die vielen privaten Helferinnen und Helfer, die einfach vor Ort mit angepackt haben, um das Chaos in Dirmingen zu beseitigen. Ein großer Dank an die Mitarbeiter der beteiligten privaten Baufirmen, stellvertretend für alle Herrn Jerome Thummen, der eine Frau vor dem Ertrinken rettete.

Eine großartige Solidaritätswelle ist spürbar in unserer Gemeinde und macht stark und zuversichtlich für die Zukunft unserer Kommune.

In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich und wünsche Ihnen trotz allem Ungemach ein schönes Wochenende.

Birgit Müller-Closset
Bürgermeisterin