Einigung beim Startchancen-Programm

Größtes Bildungsprogramm der Geschichte Einigung beim Startchancen-Programm

Rund 50 Schulen im Saarland profitieren vom größten Bildungsprogramm der Geschichte der Bundesrepublik,
Nach intensiven Verhandlungen haben sich die Länder und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auf das Startchancen-Programm verständigt. Damit kann das wichtigste Förderprogramm seit Aufholen nach Corona wie geplant zum Schuljahresbeginn 2024/2025 starten.
Bildungsministerin und KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot: „Mit dem Startchancen-Programm unterstützen Bund und Länder Schulen im Transformationsprozess. Mutig und mit vereinten Kräften können wir die Schule verändern – mit wissenschaftlicher Begleitung, einem veränderten Ressourcen-Ansatz und multiprofessionellen Teams. Im Zentrum stehen dabei die Belange von Kindern und Jugendlichen. Sie fordern zu Recht, dass wir stärker auf ihre Bedürfnisse eingehen und uns nicht in Kompetenzgerangel verlieren. Deshalb ist es unsere gemeinsame Verantwortung, diesen Bedürfnissen mit gezielter und individueller Unterstützung gerecht zu werden. Der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg ist nach wie vor sehr stark und vielleicht sogar wieder stärker geworden. Das Startchancen-Programm kann dazu beitragen, diesen Zusammenhang aufzubrechen.“
Das Programm startet zum 1. August 2024 und läuft über zehn Jahre. Der Bund fördert es mit einer Milliarde pro Jahr. Die Länder beteiligen sich in gleichem Umfang. Das Saarland wird mit jährlich rund 12 Millionen Euro an Bundesmitteln von dem Programm profitieren.
Das Startchancen-Programm umfasst drei Säulen:

· Investitionen in eine zeitgemäße und ansprechende Lernumgebung,
· Chancenbudgets für bedarfsgerechte Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie
· Mittel zur Stärkung multiprofessioneller Schul-Teams.

Ziel des Programms ist es, Schulen in herausfordernden Lagen entsprechende Unterstützung zu geben. Im Saarland wird die erste Säule des Programms durch unser eigenes saarländisches Schulbauprogramm flankiert. Die zweite Säule soll Schulen bei einer modernen Schul- und Unterrichtsentwicklung unterstützen. Im Bereich der dritten Säule hat das Saarland mit der massiven Ausweitung und gesetzlichen Verankerung der Schulsozialarbeit bereits wichtige Entscheidungen getroffen. Mit dem Geld aus dem Programm sollen Schulen die Möglichkeit bekommen, ihre multiprofessionellen Teams noch weiter auszuweiten. Professionen, die heute noch nicht an Schulen vertreten sind, aber dazu beitragen, Bedürfnisse der Schüler:innen zu erfüllen, sollen Teil der multiprofessionellen Teams werden..
Im Saarland profitieren rund 50 Schulen von dem Programm. Da insbesondere in den ersten Schuljahren die entscheidenden Weichen für den Bildungserfolg gestellt werden, sollen rund 30 Grundschulen mit dem Startchancen-Programm gefördert werden. 20 weiterführende Schulen und berufliche Schulen werden ebenfalls von dem Programm profitieren. Die Auswahl der Schulen erfolgt anhand der Benachteiligungsdimensionen Armut und Migration.
Bis zum Start des Programms im Schuljahr 2024/2025 müssen in Frage kommende Schulen ausgesucht, Förderrichtlinien erstellt und eine Bund-Länder-Vereinbarung getroffen werden. Parallel dazu ist eine enge Rückkopplung mit der kommunalen Seite als Schulträger vorgesehen.

Quelle. Ministerium für Bildung und Kultur