Diakoniestiftung unterstützt Kindertagespflegestelle für Mütter in Sprachkursen

Wichtige Hilfe bei der Integration Diakoniestiftung unterstützt Kindertagespflegestelle für Mütter in Sprachkursen

Im Mai startete die Diakonie Saar in Neunkirchen das Modellprojekt „Kindertagespflegestelle“ für Mütter, die an Integrationskursen teilnehmen. Die Diakoniestiftung an der Saar unterstützt das Projekt jetzt mit 5000 Euro. Beiratsvorsitzender Michael Burkert besuchte die Einrichtung und übergab das Geld an Udo Blank, Geschäftsführer bei der Diakonie Saar. „Mit der Kindertages-pflegestelle wollen wir mehr jungen Müttern mit Fluchtgeschichte oder Migrationshintergrund ermöglichen, einen Integrationskurs zu besuchen“, erklärte Blank. Er bedankte sich bei Burkert: „Die Gelder von der Diakoniestiftung helfen uns dabei, die Einrichtung adäquat auszustatten und ein fachlich gutes Angebot für die Kinder zu schaffen.“
Burkert zeigte sich bei seinem Besuch in der Pflegestelle begeistert. „Eine solche Einrichtung ist eine wichtige Hilfe bei der Integration von jungen Frauen. Durch die Sicherstellung der Betreuung ihrer Kinder können sie sich ganz auf den Integrationskurs konzentrieren. Es ist gut, dass die Diakonie Saar in Neunkirchen hier einen Anfang macht. Daher haben sich die Beiratsmitglieder der Stiftung gerne dazu entschieden, diese Einrichtung finanziell zu unterstützen.“
Den Impuls für die Kindertagespflegestelle gab das Jobcenter im Landkreis Neunkirchen bereits im letzten Jahr. „Wir haben festgestellt, dass viele junge Mütter nicht an Sprachkursen teilnehmen können, weil die Betreuung ihrer Kinder während des Unterrichts nicht gesichert ist. Das hat einerseits mit dem aktuellen Engpass bei Kitaplätzen im Raum Neunkirchen zu tun, anderseits können viele Flüchtlingsfrauen auch nicht auf Unterstützung im Familien- und Freundeskreis zurückgreifen“, erläutert Katja Sauerbrey, Geschäftsführerin des Jobcenters. Nach der Klärung der rechtlichen und organisatorischen Fragen und Dank der Zusage des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), für jedes Kind einen Zuschuss zu zahlen, konnte das Angebot jetzt durch die Diakonie Saar anlaufen. Eltern, die bei der Diakonie, der Volkshochschule, der Dekra Akademie oder der IBBV GmbH einen Kurs beginnen, können für ihre Kinder zwischen zweieinhalb und sechs Jahren einen Platz anfragen.
Anlaufstelle für die Familien ist die Beratungsstelle „Frau & Beruf“ der Diakonie Saar im Haus der Diakonie Neunkirchen. In enger Abstimmung mit dem Kursbüro der Migrationsdienste werden die Plätze zugeteilt. Die Dauer der Betreuung richtet sich dabei nach der Laufzeit der Kurse, in der Regel zwischen sechs und sieben Monate. „Vier Plätze sind derzeit belegt. Drei Kinder kommen aus Syrien, ein Kind aus Afghanistan“, erzählt Carmen Schröder von „Frau & Beruf“. In der Pflegestelle herrscht vormittags buntes Treiben. Dort arbeiten zwei Erzieherinnen mit Zusatzqualifikation für Tagesmütter, eine selbst mit Migrationshintergrund.
Mit Ende des Kurses endet auch die Betreuung in der Kindertagespflegestelle, denn die Einrichtung der Diakonie Saar will möglichst vielen Frauen die Teilnahme an Integrationskursen ermöglichen. Die Beratungsstelle „Frau & Beruf“ sowie die Migrationsdienste sind hier behilflich, eine Anschlussbetreuung zu finden.

text/foto.Diakonie Saar
red.zbs