Der FC Homburg steckt weiter tief in der Krise

Ein auf allen Ebenen ein ganz bitterer Tag für den FC Homburg. Der FC Homburg steckt weiter tief in der Krise

Von Motz

Gegen das bisher auswärtsschwächste Team TSV Steinbach (0 Punkte, 1:10 Tore) verlor der FC Homburg am gestrigen Freitagabend vor lediglich nur noch 611 Zuschauern sein Heimspiel deutlich mit 1:4 (0:1).

Auch Minuten nach dem Spiel herrschte rund um das Waldstadion eine aufgebrachte Stimmung. Nicht nur, das der FCH sein drittes Heimspiel innerhalb von zehn Tagen in den Sand setzte, vor allem auch die Art und Weise war es was die wenigen Zuschauer, die noch ins Waldstadion kommen, dermaßen in Rage versetzte.

In einer von beiden Seiten mäßigen ersten Halbzeit ging Steinbach nach 25 Minuten in Führung. Engelbrecht schoss einen eher harmlosen Freistoß aus 18 Metern Richtung Mauer, dort ging der Ball zwischen Colak und Eichmann durch und lag zur Verwunderung aller im Homburger Tor. Homburg zwar wie immer bemüht allerdings mit wenig Gefahr vor dem Tor der Mittelhessen. Sieht man einmal von zwei kleineren Chancen von Edwini-Bonsu ab, war das alles was vom FCH kam. Da auch die Gäste nach der frühen Führung eher darauf bedacht waren, hinten sauber zu stehen, ging es mit dieser knappen Führung für Steinbach in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel waren gerade einmal drei Minuten gespielt, als der FCH zu seinem ersten Tor in dieser Saison im heimischen Waldstadion kam. Edwini-Bonsu konnte von der rechten Seite ungehindert Flanke, und Eichmann drückte den Ball aus sechs Metern zum 1:1-Ausgleich per Kopf in die Maschen. Die Freude im Homburger Lager dauerte aber gerade einmal drei Minuten. Ein individueller Fehler führte zum Freistoß für Steinbach, ähnliche Position wie beim 0:1, gleicher Schütze, gleiche Ecke. Diesmal ging der Ball über die Mauer und landete zur erneuten Steinbacher Führung im Tor. Was danach folgte, war eigentlich ein Homburger Offenbarungseid.

Erneut drei Minuten später Ballverlust von Lensch, ob Foul oder nicht lassen wir mal dahingestellt, Adamyan lies anschließend noch zwei Homburger stehen und traf mit einem trockenen Flachschuss aus 19 Metern zum 1:3. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Stimmung auf den Rängen schon deutlich in Wut umgeschlagen. Das man dann sogar höhnisch den Gegner anfeuerte, ging eigentlich gar nicht. Das es zudem massive Kiefer-raus-Rufe gab, braucht man wohl nicht extra noch zu erwähnen.

Als Gaiser nach 56 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz flog, war die Partie längst entschieden, da ging auch dann auch völlig unter, dass Manuel Fischer nach 61 Minuten zu seinem ersten Einsatz im Homburger Trikot kam. Den Schlusspunkt zum 1:4 setzte nach 81 Minuten Marquet. In der letzten Spielminute sah Homburgs Eichmann nach einer vermeintlichen Tätlichkeit auch noch die Rote Karte und dürfte dem FCH somit wohl ein paar Spiele fehlen.

Was nach dem Spiel folgte, war dass übliche. Frustrierte FCH-Fans ließen lautstark ihren Frust raus. Vorsitzender Eder lies aus der Deckung heraus erneut die Durchhaltefloskeln verlauten, dass Kiefer weiterhin nicht zur Disposition steht. Auch wenn gestern kurzzeitig die Runde gemacht hatte, dass Kiefer möglicherweise noch vor dem Spiel in Kassel zurücktreten würde, gibt es aktuell anscheinend keine Anhaltspunkte dafür. Homburg im September 2016. Ein auf allen Ebenen ein ganz bitterer Tag für den FC Homburg.

Jedes weitere Wort ist momentan Zuviel, weil es die Situation nicht verändert und einfach nur noch traurig macht den bitteren Zerfall seines Herzensvereins weiter zusehen zu müssen, ohne das auch nur einer eine Lösung hat den Untergang zu stoppen.

red.motz