Aktion Saubere Hände im Diakonie Klinikum Neunkirchen

Saubere Hände für Vertrauen und Gesundheit. Aktion Saubere Hände im Diakonie Klinikum Neunkirchen

NEUNKIRCHEN. Jedes Jahr am 5. Mai ruft die Weltgesundheitsorganisation zum Aktionstag Saubere Hände auf. Es ist ein Tag, an dem Einrichtungen im Gesundheitswesen teilnehmen, um das Bewusstsein für die Bedeutung sauberer Hände im medizinischen Alltag zu schärfen. Coronabedingt fallen viele Veranstaltungen aus, doch im Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN) hat man einen Weg gefunden diesem wichtigen Thema trotz Einschränkungen die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken: Die Lenkungsgruppe Aktion Saubere Hände und die Hygienefachkräfte des Klinikums haben Stationen im Foyer des Hauses aufgebaut, die sich spielerisch rund um das Thema Hände und Desinfektion drehen. Mitarbeitende konnten sich mit bunten Händeabdrücken an einer großen Wand in der Eingangshalle verewigen. Zusammen ergibt das Mosaik zwei überdimensionale Hände, die den Zusammenhalt der Mitarbeitenden symbolisieren und vor allem eines: Händedesinfektion ist jedermanns Sache, dafür stehen sie gemeinsam ein. An einer weiteren Station konnte man mit einer Schwarzlichtlampe und Händedesinfektionsmittel mit einem fluoreszierenden Zusatz überprüfen, wie effektiv die eigene Händedesinfektion tatsächlich war: „Eine Handfläche voll Desinfektionsmittel, 30 Sekunden verreiben, wenn es sich zwischendurch zu trocken anfühlt, darf man gerne noch einen Nachschlag nehmen. Die Handgelenke, Daumen und Handoberflächen bedenken, die werden gerne vergessen“, erinnert Barbara Lamber, Hygienefachkraft im DKN.
„Sauberes Arbeiten ist sicheres Arbeiten. Es ist ein entscheidender Pfeiler der Patientensicherheit, dafür sind wir alle verantwortlich. Der Mensch ist immer ein Risikofaktor in der Übertragung von Keimen, das müssen sich auch die Besucher und Angehörigen bewusst machen, wenn sie einen kranken Menschen besuchen“, fasst Rex Villanueva zusammen. Der Oberarzt für Gefäßchirurgie ist der ärztliche Koordinator der Lenkungsgruppe, die vom Direktorium der Diakonie Kliniken Saarland benannt wurde. Die Aufgabe der Gruppe ist die dauerhafte Sicherstellung einer nachhaltigen Händehygiene beim medizinischen und pflegerischen Arbeiten. Sie organisieren Aktionstage und Schulungen, die von den Hygienefachkräften durchgeführt werden. Die Expertinnen für Hygiene stellen neben den Schulungen durch regelmäßige Beobachtungen sicher, dass die Händehygiene im tatsächlichen Arbeitsalltag eingehalten und stetig optimiert wird. Kontrolle ist aber nicht das Mittel der Wahl, so Villanueva: „In der Patientenversorgung muss es oft schnell gehen. Es geht uns nicht darum mit erhobenem Zeigefinger auf die Uhr zu zeigen und zu sagen: ‚Jetzt ist wieder Zeit zu desinfizieren‘, sondern eine Routine zu schaffen und den Kolleginnen und Kollegen zu helfen, im entscheidenden Moment daran zu denken. Wir orientieren uns dabei an Tätigkeiten, die am Patienten ausgeführt werden, das schafft gedankliche Muster.“ Dass die Hygienefachkräfte und die Lenkungsgruppe, die aus Ärzten und Pflegenden besteht, damit erfolgreich sind, bescheinigt ihnen auch das Bronze-Zertifikat der Aktion Saubere Hände, ein Aktionsbündnis, das die Abläufe und die Maßnahmen regelmäßig prüft. Das schafft Vertrauen, finden die Hygiene-Beauftragten: „Saubere Hände symbolisieren Achtsamkeit gegenüber den Menschen und ihren Körpern, die uns anvertraut werden. Vertrauen ist das höchste Gut“, bestätigt der Gefäßchirurg.

text/foto..Diakonie Kliniken Saarland
red.zbs / mp