Ver.di bei Betriebsversammlungen der Firma real

Nehmen, nehmen, – nur nichts geben! Rückkehr zum Flächentarifvertrag gefordert. Ver.di bei Betriebsversammlungen der Firma real -Nehmen, nehmen, - nur nichts geben! Rückkehr zum Flächentarifvertrag gefordert

Von Alex Sauer / Ver.di Saar-Trier

Außerordentliche landesweite Betriebsversammlungen an den saarländischen real,- Standorten gehen morgen mit der Versammlung in Homburg zu Ende.

Die Gewerkschaft ver.di Region Saar Trier hat gemeinsam mit den Betriebsräten die real-Beschäftigten an den saarländischen Standorten im Rahmen bundesweiter Aktionstage über die von Arbeitgeberseite beabsichtigten Einschnitte bei den Löhnen informiert.

real,- war im vergangenen Juni während der Verhandlungen zum Entgelttarifver-trag aus der Tarifbindung geflüchtet. Seitdem kämpft ver.di für eine Rückkehr in den Flächentarifvertrag. Die Firma real,- möchte jedoch einen Haustarifvertrag verhandeln. „Nach den ergebnislosen Gesprächen am 3. März gewann der Kon-flikt um die Rückkehr in die vollständige Tarifbindung deutlich an Schärfe“, so Alex Sauer, für den Fachbereich Handel zuständige Gewerkschaftssekretär im ver.di Bezirk Region Saar Trier.

ver.di weist darauf hin, dass der von real,- angestrebte Haustarifvertrag deutlich schlechtere Regelungen enthält, als dies in der Fläche üblich ist. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass das Weihnachtsgeld um 75 % gekürzt werden soll, Tariferhöhungen, Aufstiege und Höhergruppierungen vorenthalten werden könnten, sowie einer Absenkung der Nachtzuschläge von 60 % auf 20 % angestrebt wird.

Die Schließung von weiteren Standorten wird von ver.di nicht ausgeschlossen. In denjenigen Märkten, die für eine Modernisierung vorgesehen sind, sollen die Beschäftigen – ohne Lohnausgleich – wöchentlich eine Stunde länger arbeiten.

„Die Vorhaben von real,- erreichen eine Dimension, welche viele Beschäftigte in finanzielle Schwierigkeiten oder sogar in eine konkrete Notlage bringen könnten. Wir haben den Eindruck, dass real,- sich über den direkten Zugriff auf die Ein-kommen und eine forcierte Leistungsanforderung die finanziellen Mittel beschaf-fen will, die der Arbeitgeber benötigt, um real,- „hübsch“ zu machen. An einen Ausgleich für niedrigere Löhne und höhere Leistung wird nicht nachgedacht. Nicht einmal eine Beschäftigungs- und Standortgarantie scheint verhandelbar. „Deshalb diskutieren wir als Gewerkschaft in den Betriebsversammlungen mit den Belegschaften und verdeutlichen, dass die geplanten Eingriffe bis zu 10% des Jahreseinkommen ausmachen können “, so Alex Sauer abschließend.

Dies ist eine redaktionelle unbearbeitete Pressemitteilung der Ver.di Saar-Trier.