Lichter im Rahmen der Perspectives du theatre Saarbrücken 2014

Mit ihren spektakulären Feuerinstallationen hat die französische Compagnie Carabosse bereits Menschen auf der ganzen Welt begeistert. Meldungen

Von ZBS Redaktion

Die zauberhaften Lichteffekte, deren Geheimnis nur Carabosse allein zu kennen scheint, waren bei großen Veranstaltungen wie zuletzt in Marseille im Rahmen von „Marseille Provence 2013 – Europäische Kulturhauptstadt“ ein Publikumsmagnet.

Die Künstler luden zu einem poetischen nächtlichen Spaziergang ein, bei dem bekannte Orte in einem völlig neuen Licht erstrahlten.

Auf gemeinsame Einladung des Ministeriums für Bildung und Kultur und der Landeshauptstadt Saarbrücken, in Kooperation mit Cabanes, fEstival de Moselle und im Rahmen des Festival PERSPECTIVES, legte die Compagnie Carabosse einen Stopp unmittelbar zwischen Frankreich und Deutschland ein. Spielort war der symbolträchtige Deutsch-Französische Garten im Deutschmühlental. Dieser besondere Abend war Teil eines europäischen Partnerprojekts mit dem Namen „Von Kohle, Stahl, Schweiß und Feuer“, bei dem die Partner aus Frankreich, Belgien, Luxemburg und Deutschland das gemeinsame industrielle Kulturerbe der Großregion künstlerisch in Szene setzten. Nach dem Auftritt im Rahmen des Festivals PERSPECTIVES wird die Compagnie Carabosse weitere ehemalige Industrieanlagen in Flammen setzen, wie z.B. die ehemalige Grube Carreau Wendel in Petite Rosselle (am 28. Juni 2014).

Auf einer Strecke von sechs Kilometern hatten am Samstag, den 24. Mai 2014 Hunderte von lodernden Tontöpfen die Wege des Deutsch-Französischen Gartens gesäumt. Die Besucher bewegen sich frei und ohne vorgegebene Richtung in der Inszenierung. Der natürliche Schein der Flammen erzeugt eine ungewöhnliche, stimmungsvolle Atmosphäre. Feuerspeiende Skulpturen, brennende Girlanden und eine unüberschaubare Anzahl lodernder Tontöpfe zauberten aus Punkten Linien, aus Eisenkonstruktionen flammende Skulpturen und aus Wasser eine brennende Flüssigkeit. Eine Sängerin verzauberte mit ihrer mitreißenden Stimme, ein Cello lockt aus einer anderen Ecke des Gartens.

Unter freiem Himmel präsentierte das Saarländische Filmbüro, ergänzend zur Licht und Feuerwelt von Carabosse, mit einer Reihe von Videoinstallationen und Filmpassagen, in denen das Element Feuer ebenfalls eine wesentliche Rolle spielte, eindrucksvolle Bilderwelten der Industriekultur.

Am Abend, wenn die Umrisse langsam in der Dämmerung verblassen, wurden die unzähligen Tontöpfe entzündet und der Deutsch-Französische Garten erstrahlte in feurigem Glanz. Ein bezauberndes Ambiente, das große und kleine Zuschauer wie auch zufällige Passanten zum Verweilen eingeladen hat.

red.zbs.m.p.
fotos.uwe.quast