250.000 FFP2-Masken für die Beschäftigten an Schulen

Bildungsministerium stellt kurzfristig zusätzliche 250.000 FFP2-Masken für die Beschäftigten an Schulen zur Verfügung. 250.000 FFP2-Masken für die Beschäftigten an Schulen

Den Beschäftigten an den saarländischen Schulen werden kurzfristig 250.000 zusätzliche FFP2-Masken zur Verfügung gestellt. Damit entspricht das Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) dem Wunsch insbesondere vieler Lehrkräfte nach zusätzlichen Möglichkeiten des individuellen Schutzes im Schulbetrieb.
Die bisher geltenden Regelungen bleiben davon unberührt. Im Rahmen des Arbeitsschutzes stattet das MBK auch weiterhin Lehrkräfte mit einem erhöhten persönlichen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf sowie Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte an Förderschulen und im inklusiven Unterricht, die in der Förderpflege eingesetzt sind, bei Bedarf mit FFP2-Masken als Persönliche Schutzausrüstung (PSA) aus.
Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot: „Wir nehmen die Bedürfnisse unserer Lehrkräfte und aller Beschäftigten an unseren Schulen sehr ernst. Das ist ein wichtiges Zeichen der Anerkennung, denn die Teams an unseren Schulen leisten gerade jetzt im Präsenzbetrieb unter den schwierigen Pandemiebedingungen unglaublich wichtige Arbeit für die Kinder, Jugendlichen und Familien in unserem Land. Ihnen stärken wir damit den Rücken und ich bin froh und dankbar, dass wir gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium dem Wunsch der Lehrerinnen und Lehrer entsprechen können.“
Dazu Gesundheitsministerin Monika Bachmann: „Das Infektionsgeschehen in Schulen ist derzeit als niedrig einzustufen, verursacht aber aktuell einen hohen Anteil an Kontaktpersonen. Um den Betrieb der Schulen aufrecht zu erhalten und den jungen Menschen weiterhin ihren gewohnten Schulalltag zu ermöglichen, stellen wir den Schulen selbstverständlich kurzfristig FFP2-Masken zur Verfügung.“
Die 250.000 zusätzlichen FFP2-Masken werden den Beschäftigten an den Schulen im Rahmen der sogenannten Wunschvorsorge zur Verfügung gestellt, um den gegenseitigen Schutz insbesondere in Situationen zu stärken, in denen Lehrkräfte und Schüler*innen engeren Kontakt haben. Dabei handelt es sich um eine nachhaltige Versorgungsleistung: 250.000 Masken werden in der kommenden Woche verteilt, weitere 250.000 Stück sind bestellt, um den Bedarf der kommenden Wochen zu decken. Das MBK entspricht damit dem vielfach geäußerten Wunsch Beschäftigter, zusätzliche FFP2-Masken für den Einsatz an Schulen verfügbar zu machen. Eine Verpflichtung zum Tragen von FFP2-Masken oder Mund-Nasen-Bedeckungen (MNB) für Lehrkräfte gibt es weiterhin nicht.
Die Schulen wurden über das Angebot des MBK informiert. Die Verteilung der Masken beginnt in der kommenden Woche, über die genauen Modalitäten wird das MBK die Schulen zeitnah informieren.

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red.zbs / mp

Kommentar von Magnus Jung SPD-Fraktion: „Bildungsministerium stellt Lehrkräften FFP2-Masken zur Verfügung“
Mit der Entscheidung, Lehrerinnen und Lehrern FFP2-Masken zur Verfügung zu stellen, geht das Bildungsministerium auf die Wünsche der Gewerkschaften und Personalvertretungen ein. Die SPD-Fraktion begrüßt diesen Schritt, der darauf abzielt, die Schulen auch in den nächsten Wochen offen zu halten, Infektionen zu verhindern und Quarantäne von Lehrkräften zu vermeiden. Vulnerable Lehrerinnen und Lehrer hatten schon seit den Sommerferien entsprechende Masken erhalten.
Das Gesundheitsministerium hatte im Ausschuss und in der regierungsinternen Kommunikation bislang darauf gedrungen, dass diese Masken dem medizinischen Fachpersonal vorbehalten bleiben sollten. Ministerin Bachmann hat sich im Gesundheitsausschuss gestern in der Sache anders positioniert. Damit haben sich auch die Entscheidungsgrundlagen für das Bildungsministerium geändert.
Ob auch andere Berufsgruppen, die ihren Dienst derzeit ganz überwiegend mit normalen Mund-Nasen-Bedeckungen verrichten, wie beispielsweise Pflegekräfte, zukünftig mit einer Ausstattung mit FFP2-Masken durch das Gesundheitsministerium rechnen können, wurde nicht gesagt.
„Die Debatte ist in den letzten Tagen leider zunehmend in eine emotionale und teilweise hysterische Tonlage abgeglitten, die den Schulen nicht zuträglich ist. Mit der Initiative des Bildungsministeriums geht dieses in souveräner Art und Weise auf die Gesprächspartner zu und eröffnet den Weg zu einem fairen und sachlichen Dialog. Dabei sollte immer im Mittelpunkt stehen, wie wichtig die Schule für die Schülerinnen und Schüler ist, gerade in Zeiten einer Pandemie, die uns noch lange begleiten wird“, so Magnus Jung.
Als weitere Maßnahme ist nach Ansicht der SPD-Fraktion eine Ausweitung der Teststrategie mit den so genannten Schnelltests auf die Schulen notwendig, wie beispielsweise in Rheinland-Pfalz. Diese sollen bei Kontaktpersonen der Kategorie 2 zur Anwendung kommen. Darüber befindet sich die SPD-Fraktion bereits im Austausch mit dem Bildungsministerium.