Inflationsrate im Saarland steigt auf 0,8 Prozent

Vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex.  Inflationsrate im Saarland steigt auf 0,8 Prozent

Von Statistisches Amt Saarland

Der Verbraucherpreisindex im Saarland hat sich im November 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent erhöht.

Ohne die Preise für Heizöl und Kraftstoffe errechnet sich nach Angaben des Statistischen Amtes Saarland eine Inflationsrate von 1,0 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2016 blieb der saarländische Verbraucherpreisindex unverändert bei einem Wert von 107,7 (Basisjahr 2010 = 100).
Bei den Energiepreisen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2015 Heizöl um 6,4 Prozent günstiger geworden. Bei Kraftstoffen betrug der Rückgang im Durchschnitt 3 Prozent. Im Zuge dieser Entwicklung sind auch die Preise für Zentralheizung und Fernwärme (- 7,2 %) gesunken. Bei den Elektrizitäts- und Gaspreisen stehen die Zeichen zurzeit noch nicht auf Entspannung. Für Strom mussten die saarländischen Privathaushalte im Schnitt 0,9 Prozent und für Gas 0,5 Prozent mehr als vor einem Jahr bezahlen.
Weitere Preissteigerungen gab es unter anderem im Bereich der Beherbergungsdienstleistungen (+ 3,5 %), bei Tabakwaren (+ 3,0 %) und im Bildungswesen (+ 2,1 %). Für Nahrungsmittel mussten die Konsumenten im Durchschnitt 1,2 Prozent mehr ausgeben als vor einem Jahr. Auffällig war hier die Preissteigerung bei Speisefetten und Speiseölen (+ 13,1 %), vor allem verursacht durch die Verteuerung bei Butter (+ 22,3 %) und Margarine (+ 7,1 %). Im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2010 musste an der Kasse für Butter 32,0 Prozent und für Margarine 22,3 Prozent mehr bezahlt werden. Bei Obst und Gemüse war zum Vorjahresmonat ein mäßiger Preisanstieg von 0,7 bzw. 0,3 Prozent zu beobachten.
Bei den reinen Wohnungsmieten, die etwa ein Fünftel der gesamten Lebenshaltungskosten ausmachen, war ein Anstieg von 1,6 Prozent zu beobachten.
Hinweis: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 0,3 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1.000 Euro gekostet hat, heute 3 Euro mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen.
Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend der jeweiligen Ausgabenanteile eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).