Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Stadtratsfraktion Neunkirchen zum Abriss des Gasometers

Aus Sicht der Bündnis 90/Die Grünen-Stadtratsfraktion Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Stadtratsfraktion Neunkirchen zum Abriss des Gasometers

Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen kritisiert die Neunkircher Verwaltungsspitze für den geplanten Abriss des Gasometers und die Nicht-Information des Stadtrats. Es könne nicht sein, dass der Stadtrat über eine solch wichtige Entscheidung im Rahmen der Globus-Ansiedlung nicht informiert werde.
So sei bei bisherigen Beratungen über die Ansiedlung des verkleinerten Lebensmittel-Globus am Hüttenpark der Abriss des Gasometers zugunsten des Baus einer Globus-Tankstelle inklusive Waschanlage von Seiten der Stadt nicht angesprochen worden, erklärt Christel Hasmann, die zum damaligen Zeitpunkt Fraktionsvorsitzende der Grünen Fraktion war. „Wenn dies bekannt gewesen wäre, hätten wir das abgelehnt.“
„Abenteuerlich“ findet die neue Fraktionsvorsitzende der Grünen, Tina Schöpfer, die Argumentation von OB Jürgen Fried und Bürgermeister Aumann, die beide auf Sicherheitsaspekte hinweisen. „Wenn der Gasometer so unsicher ist, warum wurde dann von Seiten der Stadt und Saarstahl in den letzten Jahren nicht eine Stilllegung zum Schutz der Bevölkerung in Erwägung gezogen, sondern erst jetzt als zufällig Globus dort bauen möchte?“, so Schöpfer.
Die Grünen kritisieren außerdem den „offensichtlich fehlenden Gestaltungswillen“ der Stadtspitze, die sich damit herausredet, der Abriss des Gasometers sei eine privatrechtliche Sache zwischen Globus und Saarstahl. Schöpfer dazu: „Von der Stadtspitze erwarte ich schon mehr Einmischung und Fingerspitzengefühl, wenn es um ein Gebäude geht, das von vielen Neunkircher*innen als Wahrzeichen empfunden wird. Da kann man nicht einfach die Hände in den Schoß legen und zuschauen. Kreative Stadtentwicklung sieht anders aus. Man hätte ja z.B. mal mit Globus verhandeln können, ob das Unternehmen bereit ist, den Gasometer zu erhalten und kreativ umzunutzen.“
Die Grünen fragen sich des Weiteren, warum ein Lebensmittel-Globus eine Tankstelle und eine Waschanlage benötige, zumal es in unmittelbarer Nähe bereits die ARAL-Tankstelle gebe. Fraktionsvorsitzende Tina Schöpfer erklärt dazu: „Diese Planung macht uns schon sehr stutzig. Auf meine Nachfrage in der konstituierenden Stadtratssitzung habe ich von OB Fried die lapidare Antwort bekommen, dass der geplante Globus zu 80 % Lebensmittel anbiete und zu 20 % andere Produkte. Wir hoffen, dass es nicht noch weitere unangenehme Überraschungen gibt in puncto Warensortiment und Ansiedlungspläne und werden das sehr genau beobachten und kritisch hinerfragen.“

text.Bündnis 90/Die Grünen-Stadtratsfraktion
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red.zbs