Kita-Qualität

SPD für Neuausrichtung der Berufsausbildung bei Erzieherinnen und Erziehern  Kita-Qualität

Die Sprecherin für frühkindliche Bildung der SPD-Landtagsfraktion Martina Holzner erklärt zu den ersten bekannt gewordenen Zahlen der Bertelsmann-Studie zur Frühkindlichen Bildung: „Die Qualität in den saarländischen Krippen und Kitas bleibt auf einem stabilen Niveau – und das obwohl sich die Rahmenbedingungen verändert haben und oftmals schwieriger geworden sind. Die pädagogischen Fachkräfte in den Einrichtungen leisten hervorragende Arbeit. Kitas sind Bildungseinrichtungen und haben einen umfassenden Bildungs-, Erziehungs-, und Betreuungsauftrag. Gerade weil die Arbeiten dort komplex sind, erfordern sie eine intensive Zusammenarbeit zwischen Eltern und pädagogischem Fachpersonal – dazu zählen neben den Erzieherinnen und Erziehern bspw. auch Frühförderkräfte.“
Holzner sieht es daher als dringend erforderlich an, die Ausbildungssituation zu verbessern: „Neben zeitlichen Ressourcen, die die Fachkräfte benötigen, muss sich auch die Ausbildungssituation für Erzieherinnen und Erzieher sowie Kinderpflegerinnen und –pfleger verbessern.“ Noch immer bekommen Erzieherinnen und Erzieher eine unzureichende Ausbildungsvergütung.
„Ist die Ausbildung abgeschlossen, folgen oft weitere Qualifizierungen und Spezialisierungen, etwa im Bereich der Krippenpädagogik.“ Holzner sieht erhebliche Lücken und Nachteile, die die Attraktivität der Erzieherausbildung schmälern. „Wenn wir mehr junge Menschen für den Beruf begeistern und mehr Qualität in unseren Einrichtungen haben wollen, müssen wir diese Nachteile beseitigen und die Berufsausbildung neu ausrichten! Dafür muss ein durchlässiges Konzept, bspw. eine duale Berufsausbildung angestrebt werden. Eine Verzahnung und Intensivierung von Praxis und Schule und eine angepasste Vergütung in der Ausbildung sind dafür die richtigen Voraussetzungen!“ meint Holzner. Hinsichtlich bundeseinheitliche geforderter Qualitätsstandards in Bezug auf das Gute-Kita-Gesetz betont der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Jürgen Renner seine Gesprächsbereitschaft, warnt aber vor einer Absenkung von Qualitätsstandards: „Aufgrund der bundesweit sehr unterschiedlich ausgeprägten Standards besteht die Gefahr, dass sich bundeseinheitliche Qualitätsziele eher am unteren Ende der Skala ausrichten und länderspezifische Aspekte nicht mehr ausreichend Berücksichtigung finden. Das muss bei der Umsetzung berücksichtigt werden.“

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red.zbs