Erneut vermehrt falsche Polizeibeamte am Werk

Telefonbetrüger agieren häufig in den Abend- und Nachtstunden. Erneut vermehrt falsche Polizeibeamte am Werk

Saarbrücken. Seit einer Woche wurden landesweit mehr als 50 Mitteilungen über falsche Polizeibeamte am Telefon an die Polizei herangetragen. Einen Höhepunkt bildete hierbei der gestrige Montag, 14.05.2018, mit allein 17 solcher Anrufe im Bereich Saarwellingen. Glücklicherweise wurde niemand geschädigt. Die Polizei rät zu besonderer Vorsicht.
In vielen Fällen ähneln sich die Maschen der Täter. Häufig wird den vermeintlichen Opfern ein Einbruch in Ihrer direkten Nachbarschaft vorgespielt, bei denen eine Liste mit deren Namen und Anschrift von der Polizei aufgefunden wurde. Für die angeblichen Ermittlungen sei es von daher sehr wichtig, Informationen über die Vermögensverhältnisse der potentiellen Opfer zu erlangen.
Um die Dringlichkeit des Anrufes hervorzuheben rufen die Täter neuerdings gezielt in den Abend- und Nachtstunden an, um Ihre möglichen Opfer zu überrumpeln.

Die Polizei rät:

· Geben Sie am Telefon nie Auskunft über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse oder andere sensible Daten.
. Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.
· Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!
.Öffnen Sie unbekannten Personen niemals die Tür. Ziehen Sie gegebenenfalls eine Vertrauensperson hinzu, z.B. Nachbarn oder nahe Verwandte. Übergeben Sie niemals unbekannten Personen Geld oder Wertsachen.
·Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an. Das tun nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen, sondern wählen Sie die Nummer selber. Sie können sich aber auch an Ihre örtlich zuständige Polizeiinspektion wenden. Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen. Am besten ist, wenn Sie die Nummer Ihrer örtlichen Polizeidienststelle sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber wählen können.

Legen Sie den Telefonhörer auf, wenn:

· Sie nicht sicher sind, wer anruft.
· Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben.
· Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland.
· Sie der Anrufer unter Druck setzt.
· Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll.

Neben dieser Betrugsmasche gibt es weitere, die das Ziel haben, bevorzugt ältere Menschen dazu zu bringen, ihre Ersparnisse auf der Bank abzuheben und an Betrüger auszuhändigen. Informationen hierzu finden Sie unter www.polizei-beratung.de
Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

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red.zbs