24-Stunden-Warnstreik der IG Metall Neunkirchen

Die 5. Tarifverhandlung in Baden-Württemberg hat kein Ergebnis gebracht. 24-Stunden-Warnstreik der IG Metall Neunkirchen

Die Arbeitgeber haben zu sämtlichen Forderungen der IG Metall kein akzeptables Angebot vorgelegt. Der Vorstand der IG Metall hat beschlossen flächendeckende 24-Stunden-Warnstreiks durchzuführen. Von diesem Beschluss ist auch die IG Metall Geschäftsstelle Neunkirchen betroffen.

Grünes Licht für 24-stündige Warnstreiks

Die Mitgliederbefragungen bei Schaeffler Technologies, der Borbert Bosch GmbH, der Bosch Rexroth AG jeweils in Homburg, sowie bei John Deere und Terex Cranes in Zweibrücken sind abgeschlossen. Aktuell läuft noch die Befragung bei der Pallmann Maschinenfabrik in Zweibrücken. Die bisherigen Ergebnisse sind eindeutig.

95,3 % unserer Mitglieder haben sich bisher dazu bereit erklärt, an einem 24-stündigen Warnstreik teilzunehmen.

Dieses Ergebnis ist klar und deutlich. Die IG Metall Homburg-Saarpfalz hat mit einer deutlichen Mehrheit für die 24-stündigen Warnstreiks gerechnet, aber dass die Zustimmung so hoch ausfällt, ist bemerkenswert. Dieses Ergebnis ist ermutigend und ein klarer Auftrag, die 24-stündigen Warnstreiks durchzuführen.

Ich hoffe die Arbeitgeberfunktionäre in den Verbänden werden endlich wach und erkennen, dass sie mit ihrer Blockade und mit den Angebötchen in den Verhandlungen, mit Vollgas in eine Sackgasse rasen.

Die Mitglieder der IG Metall sind nicht bereit dieses Verhalten einfach zu akzeptieren. Zu Recht erwarten sie mehr Respekt, mehr Vertrauen und eine faire Beteiligung am Profit. Wir werden die Arbeitgeber in den nächsten Tagen „wach küssen“! Unsere Mitglieder sind bereit. Jetzt folgen die 24-stündigen Warnstreiks.

Mit diesen ist ab Mittwoch 0.00 Uhr zu rechnen. Über 72 Stunden, wird in sechs Betrieben jeweils 24 Stunden gestreikt. Wir freuen uns über eure Unterstützung.

Ausdrücklich bedanken wir uns bei allen Vertrauensleuten und Helfern für ihre Unterstützung während der Mitgliedervoten. Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern für ihre Teilnahme und das Vertrauen. Und wir freuen uns, dass sich viele Mitglieder spontan dazu bereit erklärten, uns in den nächstne 72 Stunden aktiv zu unterstützen.

Los geht’s

Das Team der IG Metall Homburg-Saarpfalz

ME Saar reicht Klage ein: Streiks der IG Metall sind rechtswidrig!

Ab heute führt die IG Metall im Rahmen der laufenden Tarifrunde auch in Betrieben der saarländischen Metall- und Elektroindustrie Tagesstreiks durch. Dagegen hat der Verband der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (ME Saar) heute (31.01.2018) Klage beim Arbeitsgericht Saarbrücken eingereicht. Grundlage der Klage ist die Tatsache, dass die Gewerkschaft eine Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich für bestimmte Beschäftigtengruppen fordert. Dadurch würden diese pro Stunde mehr verdienen als alle anderen, die schon länger in Teilzeit sind oder in Vollzeit arbeiten. Das ist ungerecht und sogar rechtswidrig. „Nach geltender Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichtes sind Streiks, die auf ein rechtswidriges Ziel gerichtet sind, selber rechtswidrig. Die IG Metall fügt den Unternehmen durch die Streikaktion erheblichen Schaden zu, dafür muss sie aufkommen“, sagte Joachim Malter, Hauptgeschäftsführer von ME Saar.

„Bei den Verhandlungen am vergangenen Wochenende waren Arbeitgeber und Gewerkschaften im Verlauf der 16 Stunden beim Geld, bei flexiblen Arbeitszeitmodellen und bei einem Ausgleich für einzelne Beschäftigtengruppen auf dem Weg zu einem vernünftigen Kompromiss. Am Samstagmorgen waren die Tarifparteien nur noch 0,9 Prozentpunkte voneinander entfernt. In dieser Situation hat der Vorstand der IG Metall die erreichten Zwischenstände vom Tisch gewischt und stattdessen mit einem bewusst unerfüllbaren Ultimatum den Affront gesucht. Das zeigt, dass die IG Metall nicht nach einer Lösung, sondern den Konflikt gesucht hat“, kritisierte Malter die Eskalationsstrategie der IG Metall scharf. Die nun durchgeführten Tagesstreiks seien seit langem geplant und als Wahlwerbung für die Betriebsratslisten der IG Metall angelegt. Damit würden die Tarifpartnerschaft, die Arbeitsplätze der Mitarbeiter und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen für organisationspolitische Ziele der IG Metall missbraucht, so Malter.

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